Der VfB Stuttgart und Mercedes Benz – was wird genau aus der langjährigen Partnerschaft? Nun gibt es ein neues Statement – doch Sorgen bleiben.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Bei jeder Gelegenheit haben die Bosse des VfB Stuttgart in jüngster Vergangenheit die Zusammenarbeit mit ihrem Hauptsponsor und Investor gelobt. Auf der Brust der Trikots prangt der Schriftzug der Mercedes-Benz-Bank, die einstige Daimler AG hält seit 2017 11,75 Prozent der Anteile an der VfB AG. Alexander Wehrle, deren neuer Vorstandschef, würde die Kooperation am liebsten noch ausbauen. Das sagte der AG-Boss jüngst bei seiner Vorstellung als Nachfolger von Thomas Hitzlsperger. Denn: das Thema treibt den VfB um.

 

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Wie von unserer Redaktion berichtet, wird die Zusammenarbeit mit dem VfB beim Weltkonzern aus der Nachbarschaft neu bewertet. Zwar sagte eine Sprecherin des Unternehmens nun der „Bild“-Zeitung: „Ein Verkauf der Anteile beim VfB kommt für Mercedes-Benz aktuell nicht in Frage.“ Und auch VfB-Marketing-Vorstand Rouven Kasper gegenüber unserer Redaktion: „Ich habe mit allen relevanten Personen gesprochen, die uns zur Verfügung stehen, und sie haben mir versichert, dass es bei Mercedes-Benz keine Gedanken oder gar Pläne gibt, um die Beteiligung an der VfB AG zu beenden.“ Entwarnung bedeutet das für den VfB aber noch nicht.

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Denn nach wie vor ist es gut möglich, dass sich der Club für Sommer 2023 nach einem neuen Hauptsponsor umschauen muss. Dann läuft der Vertrag mit der Mercedes-Benz-Bank aus. Da dies nicht die einzige Vereinbarung mit dem Autobauer ist, stehen in den kommenden Jahren sukzessive weitere Einnahmen für den VfB auf dem Spiel.

Wehrle und Kasper werden sich in den kommenden Wochen und Monaten also mühen müssen, den Nachbarn von einer weiteren Zusammenarbeit abseits der Investorenrolle zu überzeugen. Zuletzt hatte sich das Unternehmen als Hauptsponsor des Tennisturniers auf dem Stuttgarter Weissenhof zurückgezogen.