Der VfB ist schon abgestiegen, die zweite Mannschaft des Clubs aus Cannstatt auch. Nun liegt es an den Kickers, die Ehre des Stuttgarter Fußballs wenigstens noch ein bisschen zu retten.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Der 14. Mai 2016 ging als Totensamstag des Stuttgarter Fußballs in die Geschichte ein. Der VfB und die Kickers brachten das Kunststück fertig, am selben Tag abzusteigen. Der Club aus Cannstatt aus der Bundesliga, die Degerlocher verabschiedeten sich aus Liga drei. Weil sich zu den Absteigern aus der Landeshauptstadt auch noch die Zweitvertretung des VfB gesellte (ebenfalls aus der dritten Liga), war das Debakel in Rot und Blau komplett.

 

Drei Jahre und drei Abstiege später

Drei Jahre später ist die einst ruhmreiche Fußballstadt Stuttgart um drei weitere Abstiege reicher. Den VfB hat es bekanntlich in der Bundesliga-Relegation erwischt; im Schatten der Profis stürzte auch die zweite Mannschaft der Roten eine Stufe tiefer. Von der Regional- in die Oberliga. Dort spielt seit 2018 auch der einstige Bundesliga-Rivale des VfB (1988/89 und 1991/92), die Kickers. Ein weiterer Absturz steht zwar nicht an, ein Verharren in der Oberliga käme aber einem gefühlten Abstieg gleich.

Zarte blaue Hoffnung

Die Blauen haben es noch in der Hand, an diesem Mittwoch (19 Uhr) steht bei Bayern Alzenau das entscheidende Spiel um den Regionalliga-Aufstieg an. Bei einem Sieg der Kickers wird unterm Fernsehturm künftig wenigstens wieder viertklassig gekickt. Andernfalls bleibt die Nummer zwei der Stadt fünftklassig – das Stuttgarter Triple des Grauens würde sich wiederholen.

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