Borna Sosa ist nach Stuttgart zurückgekehrt – und wurde nach seiner öffentlichen Kritik in einer kroatischen Zeitung von VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und Trainer Markus Weinzierl zum internen Gespräch gebeten. Danach hat er sich persönlich zu Wort gemeldet.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Der VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und der Trainer Markus Weinzierl haben sich den Linksverteidiger Borna Sosa in einem internen Gespräch zur Brust genommen. „Wir haben mit Borna gesprochen und ihm klar zu verstehen gegeben, was wir von Spielern des VfB auf und neben dem Platz erwarten“, sagte Hitzlsperger, der sich über die Höhe einer möglichen Geldstrafe oder anderweitige Sanktionen gegen den 21 Jahre jungen Kroaten nicht äußern wollte.

 

Borna Sosa meldet sich zu Wort

Am späten Mittwochabend meldete sich Borna Sosa per Instagram selbst zu Wort. „Ich habe heute nach meiner Rückkehr nach Stuttgart mit den Verantwortlichen des VfB über mein Interview in einer kroatischen Zeitung gesprochen. Leider haben einige Formulierungen in diesem Interview für Missverständnisse gesorgt.“ Der 21-Jährige wandte sich an die Fans und versicherte, dass er weder Trainer noch Verein kritisieren wollte. „Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich mit meiner persönlichen Situation unzufrieden bin“, teilte Sosa mit.

Am vergangenen Freitag hatte Sosa in einem Interview mit der „Sportske Novosti“, der größten Sportzeitung Kroatiens, teils heftige Kritik an den sportlich Verantwortlichen seines Arbeitgebers geäußert. Seine Situation in Stuttgart sei für ihn „unbegreiflich“, hatte er der Zeitung gesagt. „Derzeit scheint es so, als habe ich keinen Einfluss darauf, ob ich spiele oder nicht. Aus meiner Perspektive gebe ich alles, biete mich im Training immer an“, erklärte Borna Sosa im Interview weiter: „Der Trainer hat keinerlei Einwände – da heißt es immer ‚Bravo Borna, super Borna, ausgezeichnet’. Aber wenn es zum Spiel kommt, ist Borna nicht da.“

Sosa: Respektiere alle Entscheidungen des Trainers

Welche Rolle Sosa, der zuletzt nur auf der Tribüne gesessen hatte, bezüglich der Frankfurt-Partie des VfB am Sonntag spielen wird, dies will der Trainer Markus Weinzierl in der obligatorischen Pressekonferenz am Freitag erläutern. Natürlich werde er alle Entscheidungen des Trainers respektieren, versichert Sosa, und er werde gemeinsam mit den Mannschaftskollegen alles dafür tun, „dass der VfB mit seinen tollen Fans in der Bundesliga bleibt.“