Laut Wolfsburger Medien hat der VfL um Trainer Bruno Labbadia starkes Interesse an einer Verpflichtung von Daniel Ginczek. Doch wie steht der VfB zu dem Werben um seinen Stürmer, der bis 2020 einen Vertrag in Stuttgart besitzt?

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Zuletzt hat Daniel Ginczek ja im Internet einen kleineren Zwist mit nur mäßig toleranten Stuttgarter Veganern und Vegetariern gehabt, die es ganz offensichtlich nicht allzu gerne sehen, wenn ein prominenter Sportler ein Lokal präsentiert, in dem das Thema Fleischlust klar im Vordergrund steht. Denn in seinem „Meat-Club“ in der Stuttgarter Innenstadt, den Daniel Ginczek gemeinsam mit dem gerade von Hannover 96 zu Werder Bremen gewechselten Ex-VfB-Kollegen Martin Harnik sowie mit dem Gastronomen Christian Hartmann eröffnet hat, ist der Konsum von hochwertigem Bio-Fleisch das beherrschende Thema. „Weniger Masse, mehr Qualität und ganz bewusster Konsum“, so lautet Ginczeks Devise in Fleischfragen.

 

Dass der 27 Jahre alte Stürmer in Stuttgart ein Restaurant eröffnet, zeigt nebenbei auch, wie verwurzelt er inzwischen in der Region ist. Obendrein läuft es bei Daniel Ginczek sportlich beim VfB besser denn je: Nach langer Leidenszeit mit Kreuzbandrissen und Nackenproblemen ist der 1,91-Meter-Mann nun über einen größeren Zeitraum verletzungsfrei geblieben. In der Rückrunde der abgelaufenen Bundesliga-Saison, als die Stuttgarter unter dem Trainer Tayfun Korkut ihren Aufschwung erlebten, hat Ginczek jedes Spiel absolviert – und zudem fünf Tore erzielt.

Gemeinsam mit dem Sturmpartner Mario Gomez hat sich der Stuttgarter „G&G“-Sturm in der Liga somit als echte Größe etabliert. Kein Wunder also, dass auch die Konkurrenz auf den wiedererstarkten Ginczek aufmerksam geworden ist: So meldet die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“, der VfL Wolfsburg habe mit Blick auf die nächste Bundesligasaison starkes Interesse an einer Verpflichtung von Daniel Ginczek, der in Stuttgart allerdings noch einen Vertrag bis 2020 besitzt.

Michael Reschke bleibt gelassen

Fraglich ist ohnehin, ob der Wunsch des Spielers auf eine Luftveränderung auf allzu große Gegenliebe stoßen dürfte. Beim VfB will man den Vorstoß aus Niedersachsen offiziell nicht kommentieren. „Zu Personal- und Transferfragen geben wir grundsätzlich keine Auskunft“, lässt der VfB-Sportchef Michael Reschke ausrichten. Wie allerdings zu hören ist, soll Reschke über den Flirt aus Wolfsburg weniger besorgt sein. Denn die Stuttgarter setzen voll auf ihren bulligen Angreifer. Und so darf man getrost davon ausgehen, dass Daniel Ginczek auch während der kommenden Bundesligarunde regelmäßig auf ein Steak in seinem „Meat-Club“ einkehren wird.