Einer langen Besprechung folgte eine lange Trainingseinheit: Nach der bitteren Pokalpleite bei Hansa Rostock gibt es beim VfB einiges aufzuarbeiten.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Müde waren sie, die Gesichter der VfB-Profis, müde und enttäuscht. Kein Wunder. Erst wenige Stunden zuvor waren sie von der Ostsee zurückgekehrt (per Charteflug direkt nach dem Spiel). Da waren die Beine beim sonntäglichen Auslaufen noch etwas schwer. Zumal sie auch noch die Enttäuschung einer bitteren Erstrundenniederlage im Pokal zu tragen hatten.

 

„Natürlich hatten wir uns das ganz anders vorgestellt“, sagte Trainer Tayfun Korkut nach dem 0:2 (0:1) beim Drittligisten Hansa Rostock. Dennoch machte der Coach am Sonntag schon wieder einen aufgeräumten Eindruck. Denn: „Es war nicht alles schlecht“, befand der 44-Jährige. Widersprechen mochte da niemand. Genauso wenig Widerrede erfuhr Korkut bei seinem Hauptkritikpunkt an der Mannschaft: Der Abschlussschwäche. „Wir hatten deutlich mehr Torschüsse, Ballbesitz,Flanken. Aber uns hat vor dem Tor die letzte Zielstrebigkeit gefehlt.“ Auch bei der Absicherung nach hinten habe sich sein Team nicht gut verhalten. So kritisierte Korkut den aus seiner Sicht zu frühen Zeitpunkt des 2:0. „So ein Konter kann passieren. In der Nachspielzeit. Nach 84 Minuten dürfen wir uns den aber nicht einfangen. Danach war das Spiel gelaufen.“

Einheit dauert fast zwei Stunden

Zu besprechen gab es also einiges zwischen Trainerteam und Mannschaft, weshalb die am Samstagabend eingesetzten Profis erst eine halbe Stunde nach dem offiziellen Trainingsbeginn vom Hof radelten. Die Ersatzspieler und all jene, die in Rostock nicht im Kader standen, absolvierten derweil eine fast zweistündige Einheit. Eines ist klar: Vor dem Bundesligaauftakt am Sonntag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz liegt noch viel Arbeit vor dem VfB.