Der französische Weltmeister Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart hat nach zwei schwächeren Vorstellungen zuletzt wieder überzeugt. Die Erklärung dafür ist ganz einfach.

Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Stuttgart - Besonders ein Spieler des VfB Stuttgart ist kaum mehr wiederzuerkennen, seit der neue Sportvorstand Thomas Hitzlsperger im Amt ist. Oder genauer gesagt: Er ist wieder zu erkennen – er spielt wieder so, wie man das von ihm kennt. Benjamin Pavard hatte nach zuvor schwächeren Auftritten schon gegen RB Leipzig (1:3) ein besseres Spiel hingelegt und hat sich am Freitag bei Werder Bremen (1:1) weiter gesteigert, der Innenverteidiger war im hohen Norden der Fels in der Brandung.

 

Im Fall von Benjamin Pavard hat der Aufwärtstrend weniger mit der Berufung von Thomas Hitzlsperger zum Nachfolger von Michael Reschke und dem damit verbundenen Effekt auf die Mannschaft zu tun, sondern schlicht und einfach mit einem Positionswechsel. Nach zwei Partien als Rechtsverteidiger spielt der französische Weltmeister, der im Sommer für die festgeschriebene Ablösesumme von 35 Millionen Euro zum FC Bayern München wechseln wird, jetzt wieder auf seinem angestammten Platz im Zentrum der Defensivreihe – als Abwehrchef. Da, wo er sich am wohlsten fühlt.

Benjamin Pavard sieht sich im Zentrum – und unterstreicht dies

Besonders in Bremen bot er eine engagierte, überzeugende Leistung und war ein Garant für den Punktgewinn, nachdem er als Rechtsverteidiger einen gefrusteten, lustlosen Eindruck hinterlassen hatte. Das ist zwar die Rolle, die Pavard im Nationalteam ausfüllt, die er im Verein jedoch nur mit Widerwillen bekleidet. Der 22-Jährige sieht sich in der Mitte des Geschehens besser aufgehoben – und unterstrich dies.

„Pavard hat im Abwehrzentrum zwei sehr gute Spiele gemacht. So muss er weitermachen“, sagt der VfB-Trainer Markus Weinzierl. „Denn die Basis muss sein, dass wir weniger Gegentore bekommen. Gute Organisation und Zweikampfführung – das ist die Basis. Dabei war Benjamin Pavard ein wichtiger Faktor.“ Und der Franzose mit dem auffälligen Lockenkopf soll auch am Sonntag (15.30 Uhr) ein wichtiger Faktor sein, wenn die abstiegsbedrohten Stuttgarter den Tabellennachbarn Hannover 96 zum Kellerduell in der Mercedes-Benz-Arena empfangen. So wie man ihn halt kennt.

In unserer Bildergalerie werfen wir einen Blick auf die Karriere und die besten Momente von Benjamin Pavard im Trikot des VfB und der französischen Nationalelf.