Der VfB hat sich beim 1:0-Testspielsieg in Ingolstadt Selbstvertrauen für die Schlussphase der zweiten Liga geholt. Hajime Hosogai war da schon nicht mehr dabei.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Ingolstadt/Stuttgart - Im Sport, speziell im Fußball, gibt es viele goldene Regeln. Eine davon lautet: Es gibt keinen Ersatz für Erfolgserlebnisse. Insofern hat sich der Ausflug des VfB Stuttgart am Donnerstag gelohnt. Der in der zweiten Fußball-Bundesliga zuletzt sieglose und formschwache Aufstiegsanwärter absolvierte ohne zahlreiche Nationalspieler eine Testpartie beim FC Ingolstadt – und tankte beim 1:0-Erfolg über den Bundesligisten Selbstvertrauen für die letzten neun Spiele dieser Zweitligasaison. „Wir sind zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf, „es war ein wichtiger Test, vor allem für die Spieler, die zuletzt wenig Spielzeit hatten.“ Besonderen Grund zur Freude hatte Tobias Werner.

 

Der Mittelfeldspieler, der vor der Saison vom FC Augsburg kam, kann bislang nicht gerade auf eine gelungene Spielzeit zurückblicken. Als einer der Wunschspieler von Ex-Trainer Jos Luhukay war er nach Stuttgart gewechselt, schon bald war sein Mentor nicht mehr Chefcoach des VfB, dann kamen Verletzungen, weshalb seine Stuttgarter Bilanz gerade einmal fünf Einsätze in Liga zwei aufweist. Mittlerweile ist Tobias Werner auf dem Weg zu alter Schaffenskraft – was er in Ingolstadt unter Beweis stellte. Im Test gegen den FCI stand der 31-Jährige in der Startelf, und bevor er in der 81. Minute ausgewechselt wurde, nutzte er noch ein Missverständnis in der Defensive der Gastgeber und erzielte das Tor des Tages. „Ich freue mich für ihn, da er zuletzt wenig Spielzeit hatte“, sagte Hannes Wolf.

Ein Transfer würde noch einmal Geld bringen

Der Chefcoach hatte neben Werner wie zuletzt in Fürth (0:1) die beiden Mittelstürmer Simon Terodde und Daniel Ginczek (er traf einmal den Pfosten) aufgeboten, das Duo in der Innenverteidigung bildeten in Abwesenheit von Timo Baumgartl (im Kader der deutschen U-21-Auswahl) Marcin Kaminski und Benjamin Pavard. Zudem durften Alexandru Maxim und Florian Klein mal wieder Spielpraxis sammeln. Auch Neuzugang Ebenezer Ofori spielte von Beginn an. Dass der VfB ohne Gegentreffer blieb, lag auch an Benjamin Uphoff im Tor. Nicht im Kader für das Testspiel stand dagegen Hajime Hosogai. Aus gutem Grund.

Der Japaner spielte einst mit Tobias Werner beim FC Augsburg – nach wenigen gemeinsamen Monaten beim VfB trennen sich nun aber womöglich erneut die Wege der beiden Routiniers. Hosogai nämlich weilte am Donnerstag in Japan, um über einen Wechsel in die J-League zu verhandeln. Bis Ende März sind Transfers in die Heimat des 30-Jährigen noch möglich, sollte es eine Einigung geben, könnte der Wechsel aber noch in dieser Woche über die Bühne gehen. „Er hatte es zuletzt schwer, Spielanteile zu bekommen“, sagte Wolf über den defensiven Mittelfeldspieler, „es war nicht absehbar, dass sich das ändern wird.“ Weil sich der Japaner trotz dieser frustrierenden Situation vorbildlich verhalten habe, sei man nun dessen Wunsch nachgekommen, sich nach Alternativen umschauen zu dürfen.

Hajime Hosogai kam im Sommer von Hertha BSC nach Stuttgart, vor diesem Wechsel hatten ihn die Berliner an den türkischen Club Bursaspor ausgeliehen. Beim VfB besitzt er einen Vertrag bis 2018 – weshalb bei einem Transfer auch eine Ablöse (rund 500 000 Euro) fällig werden würde.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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