Auf Twitter haben VfB-Fans unter dem Hashtag #Saisonspende eine beträchtliche Summe gesammelt. Für den Initiator ist dies allerdings erst der Anfang.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Den Anfang haben die Fans des 1. FC Köln gemacht, die auf Twitter unter dem Hashtag #Saisonspende Bedingungen nannten, bei deren Erreichen sie eine gewisse Summe an gemeinnützige und soziale Einrichtungen spenden. Wie oft auf Twitter verbreitete sich das Thema im Netz. Fußballfans aus ganz Deutschland beteiligten sich. Aus Köln, Rostock, Magdeburg, Bremen, Freiburg, Hamburg. „Die Idee fand ich total genial! Das müsste doch auch bei den VfB-Fans funktionieren“, dachte sich Thomas Löffler, der auf Twitter ebenfalls aktiv ist. Es funktionierte.

 

Großer Anklang unter VfB-Fans

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so großen Anklang findet“, wundert sich Löffler. Dutzende VfB-affine Nutzer meldeten sich. Fünf Euro für jedes Tor von Daniel Ginczek, zwei Euro für jedes Tackling von Santi Ascacibar, pro gelaufenem Kilometer der Mannschaft einen Euro – die Bedingungen waren ganz unterschiedlich, schließlich konnte sich jeder Nutzer eigene Regeln auferlegen. Löffler erfasste alles in einer Excel-Liste, um den Überblick nicht zu verlieren. „Am Anfang war das ganz schön stressig, doch ich kenne mich gut mit Excel aus. Irgendwann wurde es überschaubar“, so Löffler, der beruflich als Webentwickler und IT-Experte sein Geld verdient.

Dann bekam auch der Verein Wind davon und beteiligte sich. Auch Vorstandsmitglied Thomas Hitzlsperger, selbst durchaus aktiv auf Twitter, stieg ein. „Das fand ich toll, dass auch von offizieller Seite etwas passiert ist. Wenngleich ich mir gewünscht hätte, dass auch aktive Spieler mit einsteigen, wie das beim 1. FC Köln mit Leo Bittencourt und Simon Zoller der Fall war“, so Löffler.

#Saisonspende erreicht hohe Gesamtsumme

Insgesamt kamen bei der Spendenaktion 21.326,59 Euro zusammen. Seit dem vergangenen Sonntag, dem Tag nach dem Sieg gegen die Bayern aus München, trudeln die Spendennachweise auf Twitter unter #Saisonspende ein. Doch noch ist längst nicht alles eingegangen. „Es sind noch ein paar Tausend Euro offen“, so Löffler, der jedoch sicher ist, dass die Nutzer zu ihrem Wort stehen. Auch der VfB, der bislang öffentlich noch keinen Beleg über die Einlösung der Spende geliefert hat.

Für die kommende Saison hat Löffler bereits Pläne. Ein eigener Twitter-Account (@VfBSaisonspende) ist schon aufgesetzt, eine Webseite soll folgen. „Das ist für alle übersichtlicher und vielleicht schaffen wir es so auch, noch mehr Leute zu aktivieren und für die gute Sache zu spenden“, blickt Löffler voraus. Spätestens zum Bundesligastart im August soll die Seite fertig sein.