In einem Zeitungsinterview hat der VfB-Stürmer Mario Gomez bekräftigt, bei der Fußball-WM mitspielen zu wollen – und seien es nur drei Minuten.

Stuttgart - Nach dem vorzeitigen Bundesliga-Klassenerhalt mit dem VfB Stuttgart bleibt die Teilnahme an der Weltmeisterschaft das große Ziel von Torjäger Mario Gomez. Er wäre jetzt dankbar, dabei zu sein, sagte der 32-Jährige in einem der Interview der „Bild“ (Mittwoch-Ausgabe). „Ich will einfach Teil dieser tollen Mannschaft sein und ihr das zur Verfügung stellen, was ich kann. Früher habe ich gesagt, ich bin kein Einwechselspieler. Heute sind auch drei Minuten okay für mich“, erklärte der 73-malige Nationalspieler knapp zwei Wochen vor der vorläufigen WM-Nominierung durch Bundestrainer Joachim Löw.

 

Der Angreifer erklärte mit Blick auf die verpasste WM-Teilnahme 2014, er habe erst damals begriffen, was es heiße, Nationalspieler zu sein. „Ich will nicht Weltmeister werden, damit ich in ein paar Jahren meinen Espresso im Café umsonst bekomme. Ich will Teil dieser Mannschaft sein. Ich will die Momente in der Kabine erleben“, sagte Gomez, dessen größter Konkurrent für den WM-Platz als robuster, kopfballstarker Mittelstürmer Sandro Wagner vom FC Bayern ist.

Die frühzeitige Rettung mit seinem Heimatclub VfB Stuttgart, zu dem er im Winter vom immer noch stark gefährdeten VfL Wolfsburg zurückgekehrt war, verglich Gomez mit einer Meisterschaft für Bayern München oder einem Champions-League-Halbfinale für Borussia Dortmund. „Ich dachte, wir stecken bis zum letzten Spieltag unten drin. Der Relegationsplatz wäre für mich schon in meinen Überlegungen anfangs okay gewesen“, sagte Gomez. „Dass wir es jetzt eigentlich schon sechs Spieltage vor Schluss geschafft hatten, ist gigantisch.“