Sport: Carlos Ubina (cu)

An der Personalie Schwaab lässt sich jedoch ein anderer kritischer Punkt festmachen. Geholt wurde er aus Leverkusen als Außenverteidiger, überzeugt hat er vor allem als Innenverteidiger. Und im Zentrum sieht ihn Schneider auch besser aufgehoben. Gutes Stellungsspiel, stark im Zweikampf, solide im Passspiel – und damit sicherer als die Konkurrenten Karim Haggui, Georg Niedermeier und den in Freiburg noch gesperrten Antonio Rüdiger.

 

„Von einem Außenverteidiger erwarte ich super Offensivqualitäten“, sagt der Trainer. Schwaab marschiert jedoch nicht feurig nach vorne. Sakai allerdings auch nicht. Oder besser: nicht mehr. Weshalb sich auf den Seiten die Frage nach den Alternativen stellt. Qualitativ, nicht quantitativ. Da sich der VfB ja als gescheiterter Europa-League-Kandidat den Luxus leisten muss, gleich drei Linksverteidiger im Kader zu unterhalten. Neben Boka noch Konstantin Rausch und Cristian Molinaro.

Doch von denen kann einer zwar gut flanken, aber nicht so gut verteidigen (Rausch), und der andere zwar kräftig dazwischengrätschen, aber sich nicht durchgehend konzentrieren (Molinaro). Boka bleibt dann als Mischung sozusagen übrig. Aber in Dortmund hätte man ihm und seinen Nebenleuten gerne einen Kompass oder eine Karte mit den Laufwegen gereicht, um sich besser zu orientieren.