Dabei nutzen Sie Elemente aus Ihrer Dortmunder Zeit. Wie groß sind die Einflüsse von Tuchel und Klopp auf Ihre Arbeit?
Riesengroß. Auf die Arbeit, auf die Denkweise, auf die Einschätzung dessen, was wichtig ist im Fußball. Es wäre ja verrückt, wenn ich von den beiden nicht versucht hätte zu lernen. Beide waren fantastische Mentoren, komplett unterschiedlich, aber jeweils in sich schlüssig. Wir haben noch Kontakt, reden dann aber nicht im Detail über meine Arbeit in Stuttgart. Darin ist natürlich auch ein sehr großer eigener Anteil enthalten. Ich kopiere aber nicht, sondern kann und will es nur auf meine Art machen.
Wie ist die Hannes-Wolf-Art?
Für mich sind Konsequenz, Transparenz und Verlässlichkeit ganz wichtig. Es gibt Phasen, in denen es ernst ist, da geht es nur um Leistung. Das muss ein Spieler immer wissen.
Wann werden Sie ungemütlich?
Wir versuchen zu differenzieren zwischen Fehlern, die man machen darf, und Fehlern, die man nicht machen darf. Ich kann zum Beispiel schlecht damit umgehen, wenn Spieler das Passspiel nicht ernst nehmen. Oder wenn ein Angriff nicht abgesichert wird. Da fordern wir dann Dinge mit Vehemenz ein.
0:5 in Dresden, 0:3 in Würzburg – wo setzen Sie da an?
Es gibt tatsächlich generelle Ansatzpunkte. Wir haben zum Beispiel in den jeweils ersten 15 Minuten eines Spiels sehr gute Laufwerte. Danach sinkt die Intensität. Das ist zwar bei allen Mannschaften so, wir bekommen in solchen Phasen aber meist Probleme mit der Spielkontrolle.
Bedeutet?
Dass wir die Intensität länger hoch halten müssen. Dafür müssen wir jetzt in der Vorbereitung die Basis legen.