Was bedeutet das stete Streben nach Entwicklung für Ihre Mannschaft und die bevorstehende Rückrunde?
Dass wir uns in allen Bereichen verbessern wollen. Unser Spiel könnte noch dominanter sein, noch passsicherer. Wir wollen Fehler abstellen, die zu Gegentoren geführt haben, wir wollen einen Tick schneller und athletisch stärker werden. Wichtig ist dabei, dass wir uns nicht in einer Sache stark verbessern, dafür aber zwei andre schlechter machen. Wir wollen uns den Punch holen, um noch einen Tick erfolgreicher zu sein als in der Hinrunde. Die Rückrunde wird noch härter, keine Frage. Da kann man nicht einfach sagen: Das wird schon. Es kann nur über Arbeit in allen Bereichen klappen.
In der Vorrunde haben Sie immer wieder Haltung und Kultur gefordert. Was genau meinen Sie damit?
Wenn ich 90 Minuten etwas übe, es aber nur ein bisschen mache und eigentlich an etwas anderes denke, werde ich nie die Fortschritte erzielen, wie wenn ich die Bereitschaft habe, mich maximal zu konzentrieren. Das ist für mich eine Frage der Haltung. Man kann die Trainingsumfänge nicht beliebig erhöhen. Aber das Wie, das kann man immer wieder verbessern. Und wenn sich diese Bereitschaft zur Qualität in der Gruppe steigert, ergibt sich eine Kultur. Die erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs und der Entwicklung junger Spieler. . .
. . . die Teil der Generation Smartphone sind – also jede Menge Ablenkung haben.
Die Bedeutung der Smartphones ist schon enorm – aber ja nicht nur für junge Fußballer. Ich denke mir immer: Wenn man die zwei, drei Stunden, die man am Tag da drauf schaut, auf etwas Sinnvolles verwenden würde, wäre man irgendwann in verschiedensten Dingen besonders gut. Das Smartphone bremst und führt dazu, dass man alles nur so ein bisschen macht. Aber Fußball nur ein bisschen machen – das geht nicht.
Haben Sie in der Mannschaft eigentlich eine What’sApp-Gruppe?
Ja. Und ich habe sie eingeführt.
Wie jetzt?
Ich wollte, zum Beispiel in der Winterpause, mit meinen Spielern einfacher Kontakt halten können. Sie sehen also: Auch ich kann mich davon nicht ganz freimachen.
Gibt es für Ihre Spieler bestimmte Regeln in Sachen Handy?
Ja, aber die halte ich für moderat. Eine halbe Stunde vor dem Training zum Beispiel muss man nicht mehr mit dem Handy spielen. Und mit Kopfhörern in der Kabine – das muss auch nicht sein.