Als Keltischer Tiger hat Irland enorme Wachstumsraten erzielt. Jetzt könnten vor allem die Ernährungsindustrie und die Landwirtschaft erheblich vom Brexit getroffen sein. Positive Effekte könnten die deutschen Seehäfen haben.

Dublin - Es wird ernst mit dem Brexit, der Countdown zum Ausstiegsdatum 31. Oktober läuft, und sowohl in der Republik Irland als auch in Nordirland steigt die Nervosität. Im irischen Dundalk, nahe an der seit Jahren nicht mehr spürbaren Grenze zu Nordirland, ist dieser Tage ein Tieflader der Regierung vorgefahren und hat sieben weiß-rot-giftgrüne Zollautos auf einem Behördenparkplatz ausgeladen – als Teil der Vorbereitungen Dublins für wahrscheinlich werdende Grenzkontrollen gegenüber einem neuen Drittstaat der EU und zum Entsetzen der Bevölkerung: „Das ist nur der Anfang. Wir sind ernsthaft besorgt“, sagt Damien McGennity, Koordinator des Bündnisses Grenzgemeinden gegen den Brexit.