Vier Jahre Nationalpark Schwarzwald Zwischen Mountainbikern und Käfersammlern

Der Nationalpark muss vielen Ansprüchen genügen – bisher ist das ganz gut gelungen, kommentiert Redakteur Arnold Rieger.
Stuttgart - Der Nationalpark Schwarzwald war bei seiner Gründung ein großes Versprechen: Naturschützer und Gastronomen, Eventmanager und Bürgermeister, Wanderer und Wissenschaftler erhofften sich von dem Projekt gleichermaßen Impulse. Vier Jahre danach haben sich die Erwartungen allerdings nur teilweise erfüllt, und das kann auch nicht verwundern. Denn ein Schutzgebiet, in dem der Wald in seinen Naturzustand zurückfallen darf, wird konkurrierenden Ansprüchen nur bedingt gerecht. Käferforscher und Mountainbiker haben nunmal unterschiedliche Interessen.
Die Attraktionen am Rande helfen dem Konzept
Der eingeschlagene Kurs nährt aber die Zuversicht, dass dieser Spagat gelingt. Sowohl die Nationalparkspitze als auch die Vertreter der Region haben ihre Entscheidungen bisher klug und behutsam getroffen – zum Beispiel beim Wegekonzept, das die Besucher auf wenige, dafür aber besser nutzbare Pfade lenkt. Dass sich am Rand des Parks Attraktionen ansiedeln, so etwa ein Wisent-Gehege, hilft ihm, seine vielfältigen Aufgaben zu erfüllen. Andere Entscheidungen stehen noch aus, so etwa ein Verkehrskonzept, das Busse und Bahnen einbezieht. Verzichten will auf die Marke Nationalpark ohnehin niemand mehr. Denn mittlerweile haben die allermeisten begriffen, dass der Nordschwarzwald keine zweite Chance dieser Güte erhält.
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