In der Justizvollzugsanstalt Stuttgart hat es mehrere Corona-Infektionen gegeben. Der Prozess wegen brutaler Schläge am Rande einer Corona-Demonstration wird daher vertagt.

Stuttgart - Wegen mehrerer Corona-Infektionen in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart ist der Prozess um brutale Schläge und Tritte am Rande einer Corona-Demonstration verschoben worden. Rund ein Jahr nach dem Angriff hätte am Montagmorgen eigentlich das Verfahren gegen zwei mutmaßliche Beteiligte an der Attacke beginnen sollen - einer davon sitzt in dem Gefängnis in Stammheim.

 

Der Prozess vor dem Landgericht wurde aber auf kommenden Montag vertagt, wie Richter Johannes Steinbach bestätigte. Alle ein- und ausgehenden Kontakte in das Gefängnis werden demnach derzeit unterbunden, weshalb der Angeklagte nicht vorgeführt werden konnte. Ob der Angeklagte selbst infiziert ist, konnte der Richter nicht sagen.

Die beiden Männer werden der linken Szene zugerechnet. Sie müssen sich für Schläge und Tritte gegen drei Männer im Mai vergangenen Jahres am Rande einer Protestkundgebung auf dem Cannstatter Wasen verantworten. Dem zur Zeit der Tat 20-Jährigen, der in Haft sitzt, wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Er soll einem der Opfer heftig gegen den Kopf geschlagen und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Ein zur Tatzeit 24 Jahre alter mutmaßlicher Komplize sitzt wegen gefährlicher Körperverletzung auf der Anklagebank des Landgerichts.