Der russische Autor Vladimir Sorokin hat im Literaturhaus Stuttgart die Gewaltgeschichte Russlands ins Licht gesetzt und gezeigt, was passiert, wenn Halluzinationen regieren.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Der russische Schriftsteller Vladimir Sorokin zählt nicht nur zu den bedeutendsten literarischen Stimmen seines Landes. Er ist auch einer der berufensten, ja seherischsten Deuter dessen, was sich hinter dem manifesten Gewaltausbruch verbirgt, mit dem Russland das Buch eines fortschreitenden Zivilisationsprozesses mit einem lauten Knall zugeschlagen hat, um es in den dunkelsten, früheren Kapiteln wieder aufzublättern.