Die Volksbank Leonberg-Strohgäu stellt ihr Spendenkonzept auf neue Beine. Gemeinnützige Initiativen aus der Region gehen dabei online auf die Suche nach möglichen Geldgebern.

Leonberg - Rund 100 000 Euro hat die Volksbank Leonberg-Strohgäu in diesem Jahr in Projekte gemeinnütziger Organisationen in der Region investiert. Nun hat sie ehrenamtlich Tätige oder Mitarbeiter in gemeinnützigen Organisationen oder Institutionen zu einem Empfang eingeladen. Für Jürgen Held, den Vorstandsvorsitzenden der Bank, eine gute Möglichkeit, die geleistete Arbeit zu würdigen und sich zu bedanken für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung.

 

Gesellschaftliche Verantwortung

Einen großen Anteil der Spendensumme von rund 100 000 Euro haben soziale Einrichtungen erhalten. Bereits seit vielen Jahren werden zum Beispiel Fahrzeuge finanziert, mit denen die Mitarbeiter der Sozialstationen zu Pflegebedürftigen fahren. Aber auch andere Institutionen haben profitiert, etwa die Pestalozzischule in Gerlingen sowie die Flattichschule in Münchingen. Hier wurde das Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung und zur Sucht- und Gewaltprävention gefördert. Auch eine Typisierungsaktion für Knochenmarkspender im Geschäftsgebiet der Bank wurde unterstützt, diverse Sportvereine, Schulfördervereine und Kirchengemeinden. Insgesamt wurden mehr als 60 gemeinnützige Projekte mit Geld bedacht.

Jetzt stellt die Volksbank ihr Spendenkonzept auf neue Beine. Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ geht die Crowdfunding-Plattform für gemeinnützige Projekte und Initiativen in der Region online. Hier präsentieren soziale, karitative, kulturelle und öffentliche Einrichtungen, Initiativen und Vereine, die als gemeinnützig anerkannt sind, ihre Projektideen. Das können Tore für den Fußballverein, eine Lichtanlage für die Theatergruppe oder ein Klettergerüst für die Kita sein.

Viele Ideen waren nicht umsetzbar

Interessierte können dann für ihre Lieblingsprojekte spenden und die Umsetzung ermöglichen. „Getreu dem genossenschaftlichen Prinzip: ,Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam’, fördert die Volksbank damit das individuelle Engagement in der Region“, sagt Jürgen Held. „Denn die gemeinschaftliche Unterstützung vieler ermöglicht die Realisierung von Ideen, die vorher mangels finanzieller Mittel nicht umsetzbar waren.“

Die Bank pflegt nicht nur die Online-Plattform, sondern unterstützt die Initiativen zusätzlich. Pro Spender wird die eingehende Summe verdoppelt (bis maximal 50 Euro pro Spender). Vereine und Institutionen, die Kunden der Bank sind, erhalten einen Startzuschuss in Höhe von zehn Prozent der Projektsumme bis zu 500 Euro.

Vereine stellen ihre Projekte vor

Für den Start haben bereits fünf Vereine ihre Projekte unter vbleos.viele-schaffen-mehr.de eingestellt. Die Vorhaben des SV Leonberg-Eltingen, des SKV Rutesheim, des TC Münchingen, des Tennisclubs Rutesheim und des Schulvereins des Johannes-Kepler-Gymnasiums Leonberg befinden sich in der sogenannten Fanphase, die 14 Tage dauert. Sind genügend Fans gefunden, gehen die Projekte in die eigentliche Finanzierungsphase. Beim Tennisclub in Rutesheim geht es beispielsweise um eine neue beleuchtete Abstellmöglichkeit für Fahrräder, denn viele junge Spieler kommen mit dem Rad zum Training.

„Wir sind außerordentlich zufrieden mit dieser ersten Resonanz und hoffen, dass die Projekte zahlreiche Unterstützer finden“, sagt Jürgen Held. Erst im Juni 2018 ist die Volksbank Leonberg-Strohgäu aus der Fusion der beiden Genossenschaftsbanken Leonberg und Strohgäu hervorgegangen. Die neue Bank hat insgesamt 18 Geschäftsstellen in Leonberg, Münchingen, Ditzingen, Gerlingen, Renningen, Rutesheim, Flacht, Eberdingen, Friolzheim und Heimsheim.