Dicht gedrängt geht es am Tag der deutschen Einheit auf dem Cannstatter Wasen zu. Bis zum späten Nachmittag musste die Polizei das Gelände und den S-Bahnhof Bad Cannstatt jedoch noch nicht absperren.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Stuttgart. - Zwischen Bierzelten, Achterbahnen und Wurstständen haben sich am Tag der Deutschen Einheit Tausende Menschen auf dem Cannstatter Wasen getummelt. Vom frühen Mittwochnachmittag an ging es auf dem Gelände eng zu. Der wolkenverhangene Himmel und die kühlen Temperaturen haben jedoch die ganz großen Massen ferngehalten; das Volksfestgelände und der S-Bahnhof Bad Cannstatt mussten zumindest nicht kurzzeitig geschlossen werden: „Es war gut gefüllt, aber es waren keine Sperrmaßnahmen nötig“, sagt ein Polizeisprecher.

 

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Zufrieden mit den Besucherzahlen

Am Tag der Deutschen Einheit vor vier Jahren war genau dies nötig gewesen; die Polizei hatte das Gelände damals für anderthalb Stunden dicht machen müssen. Damals wurde – wie in diesem Jahr auch – parallel das Landwirtschaftliche Hauptfest auf dem Wasen veranstaltet, das es nur alle vier Jahre gibt. Zudem passte das Wetter, und der Feiertag fiel auf einen Freitag, so dass ein langes Wochenende anstand. „Für uns war das nicht schön“, sagt Rosi Arend, die Chefin von Thilos Vesperhaus. Zwar seien viele Gäste gut fürs Geschäft, aber bei zu vielen werde es unangenehm. In diesem Jahr zeigt sich Rosi Arend zufrieden mit den Besucherzahlen, durch das schöne Wetter sei auch unter der Woche viel los: „Es läuft wunderbar.“

Dies kann auch die Polizei bislang im Großen und Ganzen bestätigen: Zwar müssen sich die Beamten immer wieder um Auseinandersetzungen, Handgreiflichkeiten und Betrunkene kümmern; dies ist jedoch nicht ungewöhnlich.

Aufsehen hatte am Dienstagabend eine betrunkene Mutter erregt, die ihr vierjähriges Kind zum Feiern mit auf den Wasen genommen hatte. Polizisten haben Kind und Mutter samt Begleitung zu Mitarbeitern des Jugendamts gebracht. Die wiederum entschieden, dass die Mutter das Kind zwar mit nach Hause nehmen darf, das zuständige Jugendamt jedoch eingeschaltet wird, berichtet der Polizeisprecher.