Die Volkshochschule Ludwigsburg (VHS) legt ihr neues Programm vor – ein Mix aus Präsenz- und Digitalunterricht. Einer der Schwerpunkte ist das Thema Nachhaltigkeit.

Ludwigsburg - Die Volkshochschule (VHS) Ludwigsburg geht mit neuem Programm und Internetauftritt wieder in den Normalbetrieb. An diesem Montag startet das neue VHS-Semester, das bis in den Februar hinein dauert. In dieser Zeit können sich Interessierte zu über 550 Veranstaltungen anmelden. „Rund 3100 Anmeldungen liegen bereits vor“, teilte VHS-Leiterin Martina Wörner am Freitag bei der Vorstellung des Programms mit.

 

Online-Kurse, mit denen sich die VHS während des Lockdowns über Wasser gehalten hat, wird es weiterhin geben. Digitale Angebote gehören zur neuen Normalität, bestätigte Bürgermeisterin Renate Schmetz. „Die Digitalisierung hat einen richtigen Schub gemacht“, sagt sie. Die Programmmacher haben das Angebot „vhs digital“ stark erweitert. Darunter sind sogar einige Kochkurse. Doch grundsätzlich muss die Volkshochschule aus Sicht der Bürgermeisterin ein Ort realer Begegnungen bleiben. Dieser sei durch das Internet nicht zu ersetzen. Das bestätigt die VHS-Leiterin Wörner: Zu den Online-Kursen meldeten sich zwar Menschen außerhalb von Ludwigsburg an. Doch eine Volkshochschule ist für Wörner in erster Line eine Einrichtung für die lokale Bürgerschaft.

Nach der Pandemie soll Aufbruchstimmung herrschen

Die Pandemie zeigt im neuen Programm bei den analogen Kursformen ihre Nachwirkungen, denn die Abstands- und einige andere Hygieneregeln bleiben. Es gebe kleinere Gruppen, und nicht jeder Raum sei dafür geeignet, ausreichend Abstand zu halten. Noch nie gab es so viele Variationen der Teilnahme: Präsenzkurse, Online-Veranstaltungen oder eine Kombination daraus. Diese sind im Programmheft mit „blendet learning“ gekennzeichnet. Veranstaltungen, bei denen noch offen ist, in welcher Form sie stattfinden, sind mit „flexline“ markiert. Die VHS informiert aktuell über 3- oder 2G-Regeln.

Die VHS hat das Thema Zukunft mit 40 Veranstaltungen als Semesterschwerpunkt gewählt, um die Aufbruchstimmung nach der Pandemie zu unterstreichen. Einige Stichworte aus dem Programm sind Nachhaltigkeit, Zukunft selbst gestalten und Utopien. Kurteilnehmende lernen, Bad und Küche plastikfrei zu machen, alltägliche Produkte selbst herzustellen, oder wie aus gebrauchten Textilien Neues entsteht.

Yoga- und Rückenkurse sind stark nachgefragt

Aber auch die Klassiker wie Yoga- oder Rückenkurse laufen bestens, bestätigt Wörner. Bei den Sprachkursen sind neben den Deutschkursen Italienisch und Spanisch stark nachgefragt, ohne dass sie dafür eine Erklärung hat. Schwierig sei es, jüngere Menschen für die Veranstaltungen zu gewinnen oder auch bildungsferne Menschen, so Wörner. Diese anzusprechen, erfordere einen hohen Personaleinsatz. Im Moment sei dieser nicht finanzierbar.