Ich habe den Verdacht, dass ich an einer Herzrhythmusstörung leide. Wie soll ich vorgehen?

Es hilft, erst einmal die Herzfrequenz zu überprüfen: Die deutsche Herzstiftung empfiehlt, fünf Minuten ruhig zu sitzen, dann mit dem Zeige- und Mittelfinger an der Innenseite des Unterarms die Unterarmarterie zu suchen. Man misst den Puls 30 Sekunden lang und verdoppelt das Ergebnis. Dabei lassen sich auch Unregelmäßigkeiten feststellen. Wenn dies der Fall ist, sollte man den Hausarzt aufsuchen und die Störung abklären lassen. Dabei hilft eine Untersuchung des Herzens mithilfe eines Elektrokardiogramms, des EKG, das in Ruhe, unter Belastung und dann über längere Zeit hinweg durchgeführt wird.

 

Bei mir wurde eine leichte Herzschwäche diagnostiziert. Mein Arzt hat mir zu mehr Bewegung geraten – aber ist das nicht schädlich?

Nein. Denn je weniger man sich bewegt, desto mehr baut sich die Muskulatur ab, Viele wissenschaftliche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass auch Patienten mit leichter bis mittelschwerer Herzschwäche von einem gemäßigten körperlichen Training profitieren: Zum einen nimmt die Muskelkraft zu, zum anderen erweitern sich die Blutgefäße, was dem Herzen die Arbeit erleichtert und hilft, Beschwerden wie Luftnot und allgemeine Abgeschlagenheit zu bessern. Gut geeignet sind beispielsweise zügige Spaziergänge, Nordic Walking oder Radfahren – und das möglichst eine halbe Stunde pro Tag. Allerdings sollte das Sportprogramm erst nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt stattfinden.

Ich bin herzkrank und werde auch gut therapiert. Doch kann ich selbst auch etwas tun, um meine Gesundheit zu unterstützen?

Ja, neben dem Hinweis, auf genügend Bewegung zu achten, können Herzpatienten auch mithilfe der Ernährung einiges für ihr Herz tun. Die Mittelmeerküche etwa ist grundsätzlich für die Herzgesundheit wichtig und wirksam. Sie hilft obendrein Patienten, die ihrem Herzen zuliebe ihr Übergewicht reduzieren sollten. Knapp zusammengefasst heißt Mittelmeerküche: viel Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte und Obst sowie Vollkornprodukte. Beim Öl sollte nach Oliven- und Rapsöl gegriffen werden. Auch Milchprodukte sind erlaubt. Statt Fleisch sollte man lieber Fisch wählen und den Einsatz von Salz reduzieren.

Herzschwäche-Patienten wird immer gesagt, sie sollten nicht so viel trinken – warum?

Das Problem bei der Herzschwäche ist, dass sich Blut vor dem Herzen stauen kann. Als Folge davon tritt Wasser in das Gewebe aus – es entstehen Wassereinlagerungen. Zu solchen Ödemen kommt es vorwiegend in den Lungen oder in den Beinen. Die meisten Patienten mit Herzschwäche erhalten zwar ein Diuretikum, um überschüssiges Wasser auszuschwemmen. Trotzdem ist es wichtig, das Herz zu entlasten: So sollte die Flüssigkeitszufuhr auf zwei Liter beschränkt werden, bei schwerer Herzschwäche auf 1,5 Liter.