Der Kader von Allianz MTV Stuttgart füllt sich: Auch die Belgierin Celine van Gestel verstärkt den deutschen Volleyball-Meister in der nächsten Saison. Doch damit ist die Einkaufstour noch längst nicht beendet.

Stuttgart - Volleyball-Bundesligist Allianz MTV Stuttgart ist vor drei Wochen erstmals deutscher Meister geworden, und trotzdem scheint die Sorge der Verantwortlichen groß zu sein, dass ihr Verein und dessen Erfolge in der langen Spielpause bis Mitte Oktober wieder in Vergessenheit geraten. Ihre Strategie, um im Gespräch zu bleiben: Die Neuzugänge für nächste Saison werden scheibchenweise bekannt gegeben – und weil in Pia Kästner, Krystal Rivers, Roosa Koskelo sowie Annie Cesar nur vier Profis aus dem Meister-Team übrig bleiben, gibt es einiges zu verkünden. Die neueste Verpflichtung heißt Celine van Gestel.

 

Die 21-jährige Belgierin soll im Außenangriff und als starke Annahmespielerin Jana-Franziska Poll ersetzen, die vom Verein kein neues Vertragsangebot erhalten hat. Celine van Gestel spielte zuletzt beim belgischen Meister Asterix AVO Beveren, sie gilt schon länger als Wunschkandidatin von Kim Renkema. „Sie ist ein großes Talent und hat einen sehr starken Charakter“, sagt die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, „als Spezialistin in Annahme und Abwehr soll sie unser Team in der nächsten Saison stabilisieren. Wir sind bereits seit einigen Jahren mit ihr im Gespräch, doch sie wollte zuerst ihr Studium in Belgien beenden, ehe sie den Schritt ins Ausland macht. Umso mehr freuen wir uns nun, eine so gute Außenangreiferin verpflichten zu können.“

Ein internationaler Kader

Celine van Gestel wird wie die neue niederländische MTV-Mittelblockerin Juliet Lohuis schon nächste Woche in Stuttgart aufschlagen – im Rahmen der Nations League treffen die beiden Neuzugänge mit ihren Nationalteams in der Porsche-Arena unter anderem auf die deutsche Auswahl und damit auf ihre künftige Stuttgarter Teamkollegin Pia Kästner. Die restlichen Neuzugänge, die der Meister bereits präsentiert hat, sind Mittelblockerin Martina Samadan (Kroatien), Außenangreiferin Channon Thompson (Trinidad und Tobago) sowie Zuspielerin Kathleen Weiss. Was nun noch fehlt? Jeweils eine Spielerin für den Mittelblock und den Diagonalangriff, dazu wohl noch zwei Außenangreiferinnen. „Am Ende werden wir einen Kader haben, in dem viele Nationalitäten vertreten sind. Das ist eine spannende Sache“, sagt Sportchefin Kim Renkema, „Hauptaufgabe wird sein, aus Spielerinnen, die über eine hohe individuelle Qualität verfügen, möglichst schnell ein funktionierendes Team zu formen.“

Egal, ob dies gelingt oder nicht, sicher ist schon jetzt: Mit dieser Mannschaft wird Allianz MTV Stuttgart auch künftig im Gespräch bleiben.