Und noch ein guter Bekannter aus den vergangenen Jahren verlässt das erste Team des SV Fellbach: Patrick Köder will fortan nicht mehr in der zweiten Bundesliga spielen.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Exakt 64 Tage sind es noch bis zum Saisonstart in der zweiten Bundesliga. Am 16. September werden die Volleyballer des SV Fellbach von der TG Rüsselsheim II erwartet. Die Gäste werden an jenem Sonntagnachmittag ihre Ligabemühungen in stark veränderter Besetzung aufnehmen. Nicht wenige der guten Bekannten aus den vergangenen Jahren haben sich aus dem Zweitliga-Team zurückgezogen, darunter nun auch der Kapitän: Patrick Köder, 27, will nicht mehr in der zweithöchsten Spielklasse Bälle verteilen.

 

Der Spielgestalter aus Oeffingen, ein hauseigenes Talent, war beim Aufstieg 2012 bereits Teil der ersten Fellbacher Mannschaft. Seither hat der große Blonde in der zweiten Bundesliga sechs Jahre lang weithin erfolgreich die Angreifer an seiner Seite in Szene gesetzt. Patrick Köder war einer der versiertesten Zuspieler auf ziemlich hohem, dem zweithöchsten Niveau im Land. Er hatte großen Anteil daran, dass der SV Fellbach 2015 und 2016 die Meisterschaft eroberte. Und seit 2017 war der Bub aus der Stadt – als Nachfolger von Marvin Klass nach dessen Karriereende – Kapitän.

Voraussichtlich wird der Passgeber nächste Saison mit der zweiten Mannschaft in der dritten Liga auflaufen

Das Amt hat ihm „Megaspaß“ bereitet. Doch die Prioritäten im Leben des Patrick Köder haben sich verschoben. Seit 2016 absolviert er – das war auch der Weg von Marvin Klass – bei einem Sponsor ein duales Studium im Fachgebiet Dienstleistungsmanagement. Die Zeit wird knapp für Volleyball auf diesem Level, zu knapp, wie er nach längerer Bedenkzeit befand. „Dieser Abgang wiegt natürlich doppelt schwer. Patrick wird uns spielerisch ebenso fehlen wie als Identifikationsfigur“, sagt der Teammanager Jonas Hanenberg.

Voraussichtlich wird der Passgeber nächste Saison mit der zweiten Mannschaft in der dritten Liga auflaufen. Aber dem ersten Aufgebot wird er nicht mehr angehören. Der Trainer Thiago Welter sieht dem nächsten Umbruch entgegen. Valters Lagzdins, Jan Jalowietzki, Sebastian Mättig, Tibor Filo und Tin Tomic hatten den Verbund schon im Frühjahr verlassen. Und der deutsche Beach-Meister Tim Holler hatte sich bereits im Winter davor aus dem Kader verabschiedet. Nun plant der 30-jährige A-Lizenz-Inhaber aus Brasilien den Neuaufbau mit jungen Kräften. Am Montag ist Trainingsbeginn. Dann sind es noch exakt 62 Tage bis zum Saisonstart.