Die Volleyball-Bundesliga hat die Austragung der Spiele im Viertel- und Halbfinale des Frauen-Pokalwettbewerbs nach Stuttgart und Schwerin vergeben. Gegen diese Entscheidung kündigt der SC Potsdam heftigen Widerstand an.

Stuttgart - Eigentlich klingt die Idee nicht schlecht: Um möglichst viele Spiele durchziehen können, solange es die Corona-Lage zulässt, hat sich die Volleyball-Bundesliga (VBL) entschlossen, Viertel- und Halbfinale im Pokalwettbewerb der Frauen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (18./19. November) an zwei Orten auszutragen – vier Teams treffen sich in Stuttgart, vier in Schwerin. Die Entscheidung, wo der Pokal-Doppelpack jeweils stattfindet, hat der VBL-Vorstand getroffen. Was der SC Potsdam nun heftig kritisiert.

 

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Der Bundesligist hätte der ursprünglichen Ansetzung zufolge im Halbfinale, so er es erreicht, ein Heimspiel gehabt – vermutlich gegen Allianz MTV Stuttgart. Nun muss der SC Potsdam im Viertel- und im Halbfinale in der Scharrena im Neckarpark antreten. Mit „großer Verwunderung“ habe man die Festlegung auf Stuttgart und Schwerin zur Kenntnis genommen, heißt es nun in einer Stellungnahme des SC Potsdam: „Die Austragungsorte müssen öffentlich ausgelost werden. Wir sehen uns absolut benachteiligt, von Fairness sind wir weit entfernt. Wir werden die Entscheidung nicht akzeptieren, behalten uns rechtliche Schritte vor und ziehen einen Rückzug aus dem DVV- Pokal in Erwägung.“

Renkema: „Das wäre eine extrem unkluge Entscheidung“

Kim Renkema, die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, kann den Ärger des Konkurrenten nachvollziehen. Sie sagt aber auch: „Diese Turnierform haben alle Vereine akzeptiert, obwohl klar war, dass es bei den Austragungsorten keine für alle befriedigende Lösung geben wird.“ Dass sich der SC Potsdam tatsächlich aus dem Pokal-Wettbewerb zurückziehen wird, glaubt Renkema nicht: „Das wäre eine extrem unkluge Entscheidung.“