Rund um die während der Sommerferien wegen Bauarbeiten gesperrte Aulendorfer Straße in Stuttgart-Birkach gibt es Ärger. Ein Anwohner packt aus.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Birkach - Mittlerweile haben sich die meisten daran gewöhnt: Seit Beginn der Sommerferien ist die Aulendorfer Straße gesperrt. Der Verkehr wird in eine Richtung über die Riedenberger Straße und in die andere Richtung über die Birkheckenstraße umgeleitet. Für einige Anwohner haben sich die Auto-, Motorrad- und Radfahrer jedoch schon ein bisschen zu sehr an die neue Verkehrsführung gewöhnt, denn diese beachten wohl nicht mehr alle Regeln, die dort derzeit gelten.

 

Ein Anwohner, dessen Balkon zur Birkheckenstraße zeigt, kann Geschichten erzählen: „Mittlerweile fahren viele Menschen die Birkheckenstraße hinab Richtung Aulendorfer Straße, obwohl das eine Einbahnstraße ist und dort zwei Verbotsschilder stehen. Manche rauschen gegen die Einbahnregelung einfach durch. Andere fahren vorsichtig in die Straße hinein und schauen zunächst, ob die Luft rein ist.“ Außerdem beachte kaum jemand die Tempo-30-Schilder, die für die Dauer der Umleitung an der Birkheckenstraße aufgestellt wurden, sagt er: „Die Leute brettern nach wie vor mit 50 oder 60 Stundenkilometern durch.“ Auch die Halteverbotsschilder werden laut ihm oft ignoriert – was mitunter schon dazu führte, dass kürzlich ein Bus ein parkendes Auto gerammt hat.

Ein Mitarbeiter der Stadt war vor Ort

Vor lauter Frust hat der Anwohner sich an das Amt für öffentliche Ordnung gewandt. Daraufhin war am Folgetag ein Mitarbeiter vor Ort und hat einige Autofahrer und Falschparker verwarnt. „Ich habe jedoch parallel einen Brief bekommen mit der Botschaft, dass die Stadt nicht rund um die Uhr in Birkach überwachen kann – was ich verstehen kann.“

Der Anwohner hofft, dass nach den Sommerferien, wenn die Aulendorfer Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden soll, wieder alles seinen gewohnten Gang geht. Derzeit steht noch im Raum, ob das Siedlungswerk, das nach den Ferien mit den Bauarbeiten auf dem Pallotti-Areal beginnen will, weiterhin die nur für die Umleitung geschaffene Zufahrt von der Aulendorfer Straße zur Birkheckenstraße nutzen soll. „Falls das so ist, wird der normale Verkehr diese Zufahrt sicherlich auch heimlich nutzen“, sagt der Anwohner und seufzt.