Wir küren bei der Biathlon-WM in Antholz nicht den besten Schützen, sondern Leute rund um die WM, die auf andere Weise voll ins Schwarze treffen. Heute: ein Mainzelmännchen in Südtirol.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Antholz - Das Maskottchen der Biathlon-WM ist bekanntlich ein Bär, der Bumsi heißt – nur damit keine peinlichen Assoziationen aufkommen: Der Name rührt vom Geräusch eines Gewehrs her, das abgefeuert wird. Dann macht es Bumm, also so ähnlich wie damals, als Bomber Gerd Müller noch Fußbälle ins Tor schoss. Zurück nach Antholz: Da wird zwar häufig geschossen, aber Bumsi ist irgendwie nicht wirklich präsent. Andere Maskottchen penetrieren Sportler, albern mit Zuschauern und machen allerhand Lustiges. Wahrscheinlich war Bumsi am Samstag krank, und als mitdenkender Teil der Biathlon-Familie hat er sich natürlich um Stellvertreter gekümmert, also irgendwelche Leiharbeiter – und die sind dann auch gekommen. Aus Mainz. Zwei Mainzelmännchen marschierten durchs Stadion und winkten den Zuschauern zu. Die beiden erledigten ihren Job prächtig, allerdings musste ein Mainzelmännchen von einem Helfer die Treppe hinunter geführt werden. Womöglich hat es sich beim Herumtollen und Zuwinken restlos verausgabt und war nicht mehr in der Lage, alleine zu laufen. Denn, das sollte man keinesfalls vergessen, sind die Mainzelmännchen 1963 geboren worden, sie werden bereits 56 Jahre alt – da darf man schon einmal Hilfe beim Treppensteigen anfordert. An einen Treppenlift für Senioren haben die Biathlon-Freunde in Antholz leider nicht gedacht.