2013 spielte RB Leipzig unter Alexander Zorniger noch in der Regionalliga. Jetzt steht der Club im Champions-League-Halbfinale. Der Ex-RB-Trainer beleuchtet die Hintergründe dieses rasanten Aufstiegs.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Natürlich erinnert sich Alexander Zorniger an den 3. Juli 2012. Es war sein erster Arbeitstag als Trainer von RB Leipzig, nachdem ihn Sportdirektor Ralf Rangnick verpflichtet hatte. Was er damals jemandem entgegnet hätte, der ihm die Teilnahme von RB am Champions-League-Halbfinale 2020 prognostiziert hätte? „Ich hätte es sicherlich nicht total ausgeschlossen“, antwortet der 52-Jährige. An diesem Dienstag (21 Uhr) kämpft RB in Lissabon gegen Paris Saint-Germain tatsächlich um den Einzug ins Endspiel der Königsklasse. Und Zorniger ist stolz darauf, ein Teil der Erfolgsgeschichte zu sein. Er führte RB in seinem ersten Jahr aus der Regionalliga Nordost in die dritte Liga und 2014 gleich in die zweite Liga. „Wenn man damals ein Spiel verloren hat“, erinnert er sich heute mit einem Schmunzeln, „dann war gleich der Champions-League-Triumph 2030 in Gefahr.“ Jetzt ist der sogar zehn Jahre früher in Griffweite.