Sie ist die Frontfrau ihres Teams. US-Superstar Megan Rapinoe führt die Fußballerinnen der USA nicht nur zum WM-Titel, sie gilt auch als moralische Instanz. Wir nennen weitere Athletinnen und Athleten aus der Welt des Sports, die sich als Vorkämpfer hervortun.

Stuttgart - Benedikt Höwedes ist dafür bekannt, dass er über den Tellerrand hinausblickt: Zuletzt hat der ehemalige Fußball-Nationalspieler die US-Nationalspielerin Megan Rapinoe und den derzeit vertragslosen Footballer Colin Kaepernick für ihren Mut im Kampf gegen Rassismus und für Gleichberechtigung gewürdigt. „Sie sind die wahren Helden unserer Zeit. Ihnen sollte man auf Twitter, Facebook und Instagram folgen – und nicht dem Präsidenten der Vereinigten Staaten“, schrieb der 31-Jährige in seiner Kolumne bei „t-online.de“.

 

Höwedes fordert Unterstützung

„Wir sind alle gefordert, dass wir mutige Protagonisten im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Homophobie, Rassismus und Geschlechterdiskriminierung genauso unterstützen müssen, wie die so wichtige #FridaysforFuture-Bewegung“, forderte der ehemalige DFB-Nationalspieler, der als Profi derzeit bei Lokomotive Moskau aktiv ist. „Egal, ob sie Greta, Colin oder Megan heißen.“

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Scharfe Kritik an Trump

Rapinoe hat am Sonntag bei der Fußball-WM das US-Frauenteam zu Gold geführt. Sie ist ist die Frontfrau – auf und neben dem Platz. Die 33-Jährige hatte kürzlich für Aufsehen gesorgt: Auf die Frage, ob sie sich nach dem Gewinn des WM-Titels über eine Einladung des US-Präsidenten freuen würde, sagte sie in einem Video-Interviewausschnitt des US-Fußballmagazins „Eight By Eight“: „I’m not going to the fucking White House“ (deutsch: „Ich werde nicht in das beschissene Weiße Haus gehen“).

US-Präsident Donald Trump reagierte zunächst wie so oft gereizt: Rapinoe solle „unser Land, das Weiße Haus oder die Flagge nicht missachten, insbesondere weil so viel für sie und das Team getan wurde“, sagte er. „Sei stolz auf die Fahne, die du trägst. Die USA machen es großartig!“ Bei seiner Gratulation zum WM-Gewinn ging Trump auf die Angriffe der Kapitänin nicht ein.

Kaepernick angeschlossen

Bereits im September 2016 hatte sich Rapinoe als eine der ersten weißen Sportlerinnen dem Footballer Kaepernick angeschlossen, der sich aus Protest gegen Polizeigewalt und rassistische Diskriminierung bei der US-Nationalhymne hingekniet hatte. Schon früher gab es Sportlerinnen und Sportler mit außergewöhnlicher Zivilcourage. Billie Jean King etwa war viel mehr als eine Kämpferin für die Rechte von Tennisspielerinnen.

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