Bei der Erziehung ist von Gleichberechtigung kaum etwas zu spüren. Jungen gelten als wilder und anstrengender. Woran das liegt? Nicht selten an Eltern, Erziehern und Lehrern.

Stuttgart - „Da kommt was auf dich zu!“ Als Heidemarie Brosche mit ihrem dritten Sohn schwanger war, reagierte ihr Umfeld vor allem mit Mitleid. Denn, die Vorurteile zum männlichen Nachwuchs, sie sind reichlich. Kleine Kostprobe: Als Babys haben sie häufiger schmerzhafte Koliken. Im Kindergartenalter werden sie zu wilden Rotzlöffeln, die mit Stöcken aufeinander losprügeln. In der Grundschule stören sie, können nicht still sitzen (hyperaktiv!) und erst recht nicht schönschreiben. In der Pubertät ballern sie am Computer. Und sind sie erst mal aus dem Haus, pflegen sie nicht gerade die engsten Kontakte zu ihren Eltern.