Der Überfall auf die Sowjetunion vor 80 Jahren entfacht den brutalsten Vernichtungskrieg der Geschichte. Auch gewöhnliche Soldaten sind an Kriegsverbrechen beteiligt. Die Wehrmacht scheitert an Hitlers Größenwahnsinn und an „General Winter“, sie hinterlässt 27 Millionen Tote und „verbrannte Erde“. Die Folgen wirken bis heute fort.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Deutschlands führende Militärs hätten frühzeitig wissen können, worauf sie sich mit Adolf Hitler einlassen. Anfang Februar 1933, wenige Tage nachdem der Naziführer zum Reichskanzler ernannt war, unterbreitet er ranghohen Vertretern der Reichwehr, was ihm vorschwebt: Er schwadroniert von der „Eroberung neuen Lebensraumes im Osten“, kündigt „dessen rücksichtslose Germanisierung“ an. So ähnlich war es schon in „Mein Kampf“ nachzulesen. Hauptziel seiner Außenpolitik sei ein Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, weil er die „bolschewistische Machthaberschaft“ für ein Marionettenregime des „Weltjudentums“ hält.