Sportklamotten sind zunehmend Lifestyle-Produkte. Die Hersteller begehrter Marken umgehen allerdings immer öfter den Einzelhandel

München - Die Blicke richten sich nach oben. „Der Winter kommt“, jubelt Matthias Boenke. Wie alle im Sportartikelhandel atmet der Vorstand der Heilbronner Einkaufsgenossenschaft Intersport auf. Bei grünen Wiesen ist mit Wintersportprodukten nicht viel Staat zu machen. Wetterabhängigkeit ist die Branche gewohnt, auch wenn der Klimawandel das Geschäft noch schwerer kalkulierbar macht. Intersport-Kollege Frank Geisler sieht es pragmatisch. „Bei trockenem Wetter gehen die Leute laufen“, sagt er. Wirklich schlecht seien die Geschäfte zuletzt trotz fehlenden Schnees für Intersport-Händler nicht gelaufen. Wer ein breites Sortiment habe, könne mit Laufschuhen und anderen Dauerbrennern ausgleichen, was bei Ski und Rodel fehlt. Immerhin hat Intersport größenbedingt immer noch Zugang zur angesagten Ware großer Markenartikler wie Adidas oder Nike.