Viele Stuttgarter können es kaum erwarten: Die japanische Modemarke Uniqlo eröffnet am Freitag eine Filiale in der Königstraße. Wir erklären, warum der japanische Moderiese so beliebt ist.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Mit Bekleidung, die nicht modisch sein will, möchte die japanische Modemarke Uniqlo massiv in Deutschland expandieren. Nach dem ersten Aufschlag in Berlin und einer Testphase in Stuttgart will das Label ganz Deutschland erobern. Uniqlo wächst weltweit, das Geschäft floriert, und zwar gewaltig.

 

Als nächstes wollen die Japaner nun den Kessel erobern. Am Freitag, 28. Oktober, ist es soweit. Dann eröffnet die erste Filiale in der Königstraße 33. Viele Stuttgarter fiebern der Eröffnung bereits entgegen. Doch bevor die Japaner die Ladentüren öffnen, erklären wir, warum Uniqlo so beliebt ist:

1. Kein Schnickschnack

Uniqlo punktet mit dem Verkauf schlichter Basics, der Grundlage jeder Garderobe. In den Regalen stappeln sich vor allem einfarbige Shirts, Jeans und Pullover. „Das modische Angebot von Uniqlo besteht aus Alltagskleidung zu relativ niedrigen Preisen“, beschreibt Hartmut Spiesecke vom Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie das Erfolgsrezept. Doch das Label bietet auch technischere Stücke wie Fleece- oder Daunen-Synthetik-Jacken. Die Idee: für jede Lebenslage was Passendes zum Anziehen.

2. Zeitlose Mode für alle

Uniqlo ist zeitlos und so einheitlich wie Ikea-Möbel. Diese Mainstream-Mode spreche ein großes Publikum an, sagt Axel Augustin vom BTE Handelsverband Textil. „Für uns ist es nicht wichtig, was in diesem Jahr angesagt ist“, sagt Takao Kuwahara, UK-Chef der Marke, im Interview mit unserer Zeitung. „Viele Firmen orientieren sich an den großen Modenschauen und greifen diese Trends auf. Das machen wir nicht. Unsere Kleidung sollen möglichst viele Menschen täglich tragen können.“

3. Basics zum Aufpeppen

Zwar punktet Uniqlo mit Bekleidung, die eben nicht modisch sein will. Das heißt aber nicht, dass das Label nicht auch modebewusste Kunden ansprechen will. Schließlich orientieren sich die Stücke an der traditionellen Ästhetik Japans. Und zum anderen lässt sich die schlichte Mode in Kombination mit trendigeren Marken aufpeppen. „Wir haben natürlich nichts dagegen, wenn die Menschen unsere Basics mit der Mode von anderen Marken kombinieren“, sagt der Uniqlo-Chef Kuwahara.

4. Mode für wenig Geld

Uniqlo, Kurzform für Unique Clothing Warehouse, führt ein preiswertes Sortiment von Alltagskleidung und konkurriert vor allem mit H&M und Zara um junge Käufer. Die meisten Kleidungsstücke kosten gerade mal zwischen 10 und 30 Euro, in den Regalen findet sich fast nichts über 100 Euro.

5. Qualität und Lebensdauer

Die Japaner setzen auf Textiltechnik und Qualität, um auch höheren Ansprüchen zu genügen. Chef Kuwahara ordnet der Marke demnach folgende Attribute zu: Qualität, Funktionalität, Lebensdauer und Detailreichtum.

6. Klare Optik und Übersichtlichkeit

„Uniqlo hat ein sehr klares Konzept. Die Kunden finden sich in den übersichtlich gestalteten Filialen leicht zurecht“, sagt Axel Augustin vom BTE Handelsverband Textil. Das Sortiment sei überschaubar, klar strukturiert nach Farben sortiert und verfüge über eine klare Optik. „Der Kunde sieht sofort, wo etwas ist.“