Umfassende Polizeiaktionen sollen während der Krönungsfeiern in London für Sicherheit sorgen. Anti-Monarchisten sind alarmiert.

Korrespondenten: Peter Nonnenmacher (non)

In London herrscht im Vorfeld der Krönung Charles’ III. Unruhe, nachdem ein Mann am Dienstagabend am Haupttor zum Buckingham-Palast offenbar Gewehrpatronen durchs Gitter warf. Der Betreffende, bei dem ein Messer, aber keine Schusswaffe gefunden wurde, war unmittelbar festgenommen worden. Eine Tasche, die er ebenfalls bei sich trug, wurde in einer kontrollierten Explosion vorsichtshalber gesprengt. Die Polizei meldete wenig später, der Vorfall werde nicht mit Terrorismus in Zusammenhang gebracht. Angeblich soll der Mann geistig verwirrt sein. Der Vorfall erinnerte die britische Öffentlichkeit indes daran, welche generellen Gefahren den Royals und ihren hohen Gästen aus aller Welt am Wochenende drohen – und dass die bewaffnete Polizei am Buckingham und anderswo Erlaubnis hat, unmittelbar das Feuer auf Verdächtige zu eröffnen, so sie eine direkte Bedrohung ausmacht. Tausende von Polizisten aus dem ganzen Königreich sind im Einsatz, bis das Fest vorbei ist. Scharfschützen werden Position auf den Dächern im Herzen Londons beziehen, während Beamte in Zivil sich unters Volk mischen. Vorbereitungen für kilometerlange Absperrungen laufen.