Bei Borussia Dortmund herrscht Flitzer-Alarm. Im DFB-Pokal, als der BVB den FC Ingolstadt 2:0 besiegte, war einer auf dem Rasen unterwegs – das ärgerte BVB-Trainer Marco Rose.

Dortmund - Ein Flitzer kann zweierlei sein. Ist der Flitzer schnell und auf der Straße, handelt es sich um ein PS-starkes Fahrzeug, das viele Kilometer pro Stunde auf dem Tacho macht. Ist der Flitzer schnell und auf einem Spielfeld, handelt es sich um einen Menschen, der nach Beachtung lechzt – wofür manche dieser Flitzer die Aufmerksamkeit zu potenzieren wissen, indem sie halb- oder gar splitternackt flitzen. Bei Borussia Dortmund herrscht Flitzer-Alarm. Im DFB-Pokal, als der BVB den FC Ingolstadt 2:0 besiegte, war einer auf dem Rasen unterwegs, nicht nackt, sondern im gelben Dress. Nachdem die Ordner ihn eingefangen hatten, wurde der Kerl von BVB-Trainer Marco Rose persönlich vom Feld geführt.

 

Wirklich lustig findet der Coach es nicht, wenn Leute hemmungslos flitzen. Im Bundesliga-Spiel gegen Mainz stürmte ein Flitzer auf BVB-Stürmer Erling Haaland zu, der Norweger hat dem Burschen dann das Trikot überlassen, was eine reichlich bedenkliche Geste darstellt. Bislang haben sich die Fans damit begnügt, ein Schild hochzuhalten, auf dem stand: „Erling, bitte gib mir dein Trikot!!!!!“ Doch die Gesellschaft wird immer fordernder, die bloße Bitte genügt offenbar nicht mehr – man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, dem Idol persönlich gegenübertreten, den Wunsch formulieren, in der Hoffnung er werde erfüllt. Wirklich problematisch wird das, wenn es nicht mehr ausreicht, allein das Schild zu präsentieren: „Erling, ich will ein Kind von dir!!!!“