In Ditzingen werden zwei Kommunalpolitiker wegen ihres Abstimmungsverhaltens bedroht.

Ditzingen - Es gibt umstrittenerer Themen im Gemeinderat als jenes, ein Großbiotop auf Ditzinger Gemarkung anzulegen. Die Christdemokraten hatten diese Idee in einem entsprechenden Antrag in die Diskussion eingebracht, Ende vergangenen Jahres wurde darüber diskutiert. Unterzeichnet hatten den Antrag der Fraktionschef Sven Sautter und der Initiator, Fraktionskollege Fritz Hämmerle. Beide erhielten in der Woche nach der Sitzung einen anonymen Drohbrief, adressiert an ihre Privatadresse, zugestellt per Post. Der Verfasser geißelt unter anderem den Flächenverbrauch durch das Biotop. Weiter heißt es darin: „Solltet Ihr weiterhin die Absicht/Planung haben, dass Ditzingen einen Stadtbahn-Anschluss bekommt oder eine 2. Autobahnanschlussstelle, dann werdet Ihr alle ein ganz großes Problem bekommen: Sie werden nie wieder glücklich werden!!! ... Ihr werdet alle dran sein...“ Geschrieben haben will es der „1. Vorstand der DRO“. Dabei bleibt unklar, für wen oder was die Abkürzung steht. Am Ende heißt es: „Auch wir haben Pläne gemacht – brauchen nur zu starten.“ Die Briefe an die beiden Stadträte waren inhaltlich identisch.