Hotspot mit WLAN-Versorgung: Der Jugendrat Nord hätte gerne zwei Smart Benches im Stadtbezirk – und stößt damit beim Bezirksbeirat auf Wohlwollen.

S-Nord - Bänke sind für Jugendliche beliebte Entspannungszonen. Am angenehmsten lässt es sich natürlich chillen, wenn auch die WLAN-Versorgung gesichert ist. „Entsprechende Hotspots sind heute wichtig – nicht nur, aber besonders für junge Menschen“, erklärt Kayra Karakas, Sprecher des Jugendrats Nord, bei seinem Besuch im Bezirksbeirat. Er möchte um Unterstützung für den Wunsch werben, zwei sogenannte Smart Benches im Bezirk aufzustellen. „Wir könnten uns einen Standort am Killesberg, nahe des Edeka-Marktes und einen weiteren an der Mittnachtstraße vorstellen“, führ er aus. Derzeit gäbe es im Norden, soweit er wisse, keine drahtlosen Internetzugangspunkte im öffentlichen Raum.

 

Die Kosten gehen von rund 3000 Euro an aufwärts

Nun wäre die digitale Sitzgelegenheit nicht wirklich smart, wenn sie nur die Verbindung ins Netz herstellen könnte. Je nach Ausführung und Investitionswillen bietet eine Smart Bench auch eine Lichtquelle, eine Ladestation für Smartphones via USB-Schnittstelle oder induktiv, also kabellos. Sie kann eine Energietankstelle für E-Bikes umfassen oder über einen 19 Zoll LCD-Bildschirm verfügen, auf dem Informationen zum Stadtteil gezeigt werden könnten. Die Kosten gehen von rund 3000 Euro an aufwärts.

Dem Jugendrat schwebt zunächst eine einfachere Variante vor: USB-Ladestation und WLAN stehen im Vordergrund. Auf die Frage von Sebastian Sage (SPD), ob eine Insellösung an zwei Standorten überhaupt sinnvoll sei, erklärte Karakas, es handle sich um ein Gesamtkonzept der Jugendräte. Jeder Stadtbezirk solle zunächst zwei Punkte definieren, an denen eine Smart Bench besonders nützlich wäre. Der Jugendrat Mitte etwa hatte bereits im Vorjahr smarte Bänke für die Königstraße oder den Berliner Platz vorgeschlagen. Bezirksvorsteherin Sabine Mezger wertete die Initiative positiv und merkte an, jede Reise beginne mit einem ersten Schritt.

Ein Solarmodul erzeugt die Energie

Trotz aller enthaltenen Technologie gilt die digitale Sitzfläche als ziemlich robust. „Ich habe die testweise in Stuttgart aufgestellte Bank im vergangenen Jahr verpasst und kann deshalb nicht sagen, ob sie einem Tritt standhalten würde“, witzelt Kayra Karakas. Seine Recherchen hätten allerdings ergeben, dass die Smart Benches „schier unverwüstlich“ seien. Auch ökologisch schlagen sich die Modelle der verschiedenen Hersteller sehr passabel: Die Energie für den Aufladevorgang von Smartphones wird mittels eines Solarmoduls erzeugt.

Am Ende ließ sich nicht nur Anna Kedziora (Freie Wähler) für die Hotspot-Idee erwärmen, die zudem ihrer Freude darüber Ausdruck verlieh, dass der Jugendrat endlich „in die Hufe gekommen“ sei und einen Antrag eingebracht habe. Die Smart Bench-Anregung fand die Zustimmung des gesamten Bezirksbeirats.