Der Augsburger Bischof Walter Mixa kann "die ein oder andere Watsch'n" nun doch nicht mehr ausschließen. Das sei früher vollkommen normal gewesen.

Augsburg - Der heutige Augsburger Bischof Walter Mixa räumt nun doch ein, dass er früher als Stadtpfarrer in Schrobenhausen Kinder geschlagen haben könnte. Entgegen bisherigen Beteuerungen sagte Mixa am Freitag in Augsburg nach Angaben des Bistums: "Die ein oder andere Watsch'n kann ich nicht ausschließen." Noch vor zwei Wochen hatte Mixa versichert, dass er "zu keiner Zeit körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in irgendeiner Form angewandt habe". Mixas Argumentation lautet nun, dass er Ohrfeigen nicht als körperliche Gewalt versteht. "Das war damals vollkommen normal und alle Lehrer und Schüler dieser Generation wissen das auch."

Er betonte zugleich: "Falls es zu Ohrfeigen gekommen sein sollte, bedauere ich das heute aufrichtig." Mixa bestreitet aber weiterhin schwere körperliche Züchtigungen von ehemaligen Heimkindern in Schrobenhausen. Mehrere Opfer hatten ihm in eidesstattlichen Versicherungen vorgeworfen, sie verprügelt zu haben. Solche Prügel habe es "durch mich nie gegeben", sagte Mixa der Zeitung.