Der Kabarettist Christoph Sonntag erhielt rund 200 000 Euro vom Land für ein Jugendprojekt. Angesichts von Vorwürfen, es habe finanzielle Ungereimtheiten gegeben, gibt es nun einen entlastenden Bericht.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Stuttgart - Die Landeszentrale für politische Bildung (LPB) hält die Vorwürfe gegen den KabarettistenChristoph Sonntag im Zusammenhang mit dem Projekt „A-B-C-D-E-Mokratie neu buchstabiert“ für gegenstandslos. Eine interne Prüfung habe ergeben, dass das Projekt planmäßig durchgeführt wurde, dass alle in Auftrag gegebenen projektbezogenen Leistungen erbracht wurden und dass alle Ausgaben vollständig belegt sind, teilt die Landeszentrale mit. Die in der Öffentlichkeit laut gewordene Vorwürfe „hinsichtlich einer unsachgemäßen Verausgabung von Projektmitteln kann die Prüfung nicht bestätigen. Das Gegenteil ist der Fall“, heißt es in der Stellungnahme.

 

Unter dem Titel „A-B-C-D-E-Mokratie neu buchstabiert!“ veranstaltet Christoph Sonntag Demokratieworkshops für Jugendliche. Das Sozialministerium hat nach eigenen Angaben im Mai 2018 die Landeszentrale für politische Bildung mit der Abwicklung beauftragt. Laut LPB handele es sich bei den Mitteln für das Projekt um eine Zuwendung im Sinne der Landeshaushaltsordnung.

„Familienrechtliche Auseinandersetzung“

Wie unsere Zeitung berichtete, soll die Mutter von Sonntags Noch-Ehefrau Ende Juni in einer Email an das Ministerium geschrieben haben, dass die bewilligten Steuergelder für Sonntag „nichts weiter als ein Selbstbedienungsladen“ seien. Sonntags gemeinnützige GmbH wies die Vorwürfe stets zurück. Diese seien haltlos und „im Rahmen einer familienrechtlichen Auseinandersetzung entstanden“.

Nach Angaben der Landeszentrale ergibt sich für das Projekt ein Gesamtausgabevolumen in Höhe von 203 859 Euro. Schon vor dem Abschluss des Prüfberichtes hatte sich die LPB hinter Sonntag gestellt.