Der Lieferstopp eines Zulieferers legt die VW-Golf-Produktion in Wolfsburg für mehrere Tage still. Hintergrund ist ein Rechtsstreit des Autokonzerns mit dem Zulieferer.

Wolfsburg - Der Versorgungsstopp eines Zulieferers zwingt die Produktion des Modells Volkswagen-Golf im Wolfsburger Stammwerk des Autobauers für mehrere Tage in die Knie. Laut einer internen Mitteilung hat VW seine Liefer-Partner bereits über die nahende Schließung der Golf-Fertigung vom 20. bis 29. August informiert. Ein VW-Sprecher bestätigte dieses Schreiben am Donnerstag, über das zuerst „bild.de“ berichtet hatte.

 

Hintergrund ist der Lieferstopp eines VW-Partners, mit dem der Autokonzern in einem Rechtsstreit steckt. Wegen der fehlenden Teile hat VW bereits seit Tagen massive Engpässe. In Emden hat VW für 7500 Menschen Kurzarbeit bereits angemeldet und prüft dieses Mittel derzeit auch für die Standorte Braunschweig, Zwickau, Kassel und eben Wolfsburg. Dort steht das Stammwerk von Europas größtem Autobauer.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen erfuhr, laufen wegen der Kurzarbeit für Wolfsburg noch Gespräche mit der Arbeitsagentur. Für diesen Freitag (19.) sei ein Termin mit der Behörde anberaumt.

Denkbar ist demnach, dass die fünf Werktage Montag bis Freitag in der nächsten Woche über Kurzarbeit aufgefangen werden. Der in dem internen Schreiben an die VW-Zulieferer genannte längere Zeitraum für den Produktionsstopp, der vom nächsten Samstag bis zum übernächsten Montag reicht, ist mit der umfangreichen Vorarbeit der Zulieferer zu erklären. Sie arbeiten auch am Wochenende, wenn die Bänder nicht laufen - und füllen zum Beispiel Lagerplätze auf.

Das Stammwerk in Wolfsburg ist die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Neben dem Golf bauen die Mitarbeiter dort auch Touran und Tiguan. Diese Modelle sind vom Produktionsstillstand nicht betroffen.