Ob nach Farbe, Temperatur oder Waschgang – So machen Sie es richtig.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Eigentlich dient die Waschmaschine zur Reinigung unserer Klamotten. Doch nicht selten kommt es vor, dass die T-Shirts nach dem Waschgang völlig zerknittert, Pullis eingelaufen oder Hemden total verfusselt sind. In diesem Fall wurde die Wäsche nicht richtig vorsortiert oder mit dem falschen Waschgang gewaschen. Nun ist es nicht immer Faulheit, die uns dazu bewegt, die Wäsche nach Gutdünken in die Waschmaschine zu stecken, sondern schlicht Pragmatik. Wir brauchen die Wäsche wieder und können nicht warten, bis sich genug weiße T-Shirts angesammelt haben, um eine Waschladung vollzubekommen.

 

Im Grunde genommen gibt es drei Arten seine Wäsche zu waschen:

  • Die richtige
  • Die falsche
  • Die alltagstaugliche

Damit Sie zumindest in der Theorie wissen, wie Sie die Wäsche richtig sortieren und waschen, haben wir in diesem Beitrag nochmal alle wichtigen Informationen zusammengefasst. Zunächst zeigen wir die richtige Methode, weiter unten alltagstaugliche Abwandlungen für Ein-, Zwei- und Mehrpersonenhaushalte.

Die richtige Art Wäsche zu sortieren

Wer seine Kleidung möglichst schonend waschen möchte, um sie lange zu erhalten, sollte sie möglichst nach folgenden Kriterien sortieren.

Ohne Wäschesortierer

Schritt 1: Nach Farben sortieren

Zunächst sortieren Sie die Wäsche grob nach Farben:

  • Hell
  • Dunkel
  • Weiß

Bezüge und Handtücher kommen auf einen extra Stapel.

Schritt 2: Nach Gewicht sortieren

Die einzelnen Wäschehaufen sortieren Sie im zweiten Schritt nach Gewicht. Der Grund dafür ist, dass besonders dicke, schwere Kleidungsstücke das Waschwasser aufsaugen und somit die leichteren Teile nicht richtig sauber werden. Jeanshosen sollten nach Möglichkeit separat gewaschen werden, da sie sehr dünne Kleidungsstücke beschädigen können.

Optional: Sortieren Sie zusätzlich nach fusseligen und nicht-fusseligen Kleidungsstücken.

Schritt 3: Nach Dringlichkeit sortieren

Priorisieren Sie die Wäsche nach Häufigkeit der Nutzung und waschen Sie sie entsprechend. Für eine schnellere Abfertigung können Sie unempfindliche Wäschesorten zusammen als Buntwäsche waschen.

Mit Wäschesortierer

Wer sich die oben genannten Schritte ersparen möchte, kann mit einem Wäschesortierer (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE) den Aufwand enorm reduzieren. Bei vier Fächern könnten Sie zum Beispiel nach den folgenden Kriterien sortieren:

Die Wäsche nach Waschgang sortieren

  • Hand-/Schonwäsche: Wolle, Seide und andere empfindliche Stoffe
  • Feinwäsche: Blusen, Kleider, Blazer, Jacken, synthetische Gewebe
  • Pflegeleicht: T-Shirts, Unterwäsche, Socken aus diversen Materialien
  • Koch-/Buntwäsche: Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken, Unterwäsche

Die Wäsche nach Temperatur sortieren

  • 90 Grad: Kochechte Wäsche aus Leinen oder Baumwolle etc.
  • 60 Grad: Nicht kochechte Buntwäsche aus Baumwolle, Modal oder Polyester etc.
  • 40 Grad: Für Mischwäsche aus Baumwolle, Modal, synthetischen Fasern etc.
  • 30 Grad: Für besonders schonende Wäsche von Wolle, Polyester, Viskose etc.

Wäsche nach Farbe sortieren

  • Weißwäsche: Weiße bis durchsichtige Kleidung wie Blusen, Hemden oder Unterwäsche etc.
  • Buntwäsche hell: Pastellige und helle Farben wie Pink, leichtes Blau, Grün etc.
  • Buntwäsche dunkel: Dunklere, kräftige Farbtöne, Grau, Schwarz, Lila etc.
  • Feinwäsche: Alles, was besonders empfindlich ist (Seide, Wolle) etc.

Besonders schmutzige Wäsche sollte zusätzlich aussortiert und gegebenenfalls mit Fleckenentfernern vorbehandelt werden. Auch Jeans können separat gewaschen werden, um Beschädigungen an anderen Kleidungsstücken zu vermeiden.

Wäsche sortieren im Single-Haushalt

Wer alleine wohnt, wird sich schwertun, die Waschmaschine regelmäßig mit der richtigen Sortiermethode vollzubekommen. Da Single-Haushalte meist einen kleinen Kleiderschrank haben und nicht über ein riesiges Klamottensortiment verfügen, muss die Wäsche schnell gewaschen werden. Die beste Methode, um die Wäsche zu sortieren ist dabei das Prinzip der größtmöglichen Vereinfachung.

Die Kleidung sollte…

  • so sauber wie möglich werden.
  • sich nicht gegenseitig beschädigen.
  • möglichst schnell gewaschen werden.

Das Stichwort lautet: Mischwäsche. So waschen Sie möglichst viel Wäsche in relativ kurzer Zeit, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen, dass sie beschädigt wird.

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Paarhaushalt

Die oben genannten Sortiermethoden sind nicht für jeden Haushalt anwendbar. Erstens ist es gerade in kleineren Wohnungen schwierig, große Wäschesammler aufzustellen, zweitens bleibt die Wäsche so ewig liegen und kann nicht wieder genutzt werden. Für Zweipersonenhaushalte ist daher das Haufenprinzip besser.

Sortieren Sie Ihre Wäsche schlicht nach Kategorien:

Alltagswäsche: T-Shirts, Unterwäsche, Socken etc.

Wochenwäsche: Hosen, Kleider, Röcke etc.

Monatswäsche: Bettbezug, Handtücher, Putzlappen etc.

Schonwäsche: Hemden, Seide, Wolle etc.

Großfamilie

In Großfamilien ist das Wäschesortieren und –waschen eine Daueraufgabe. Bei so viel Wäsche ist es ratsam, mit einem Sortiersystem aus mehreren Körben zu arbeiten. Dabei können Sie sich an eine der oben genannten Sortiermethoden halten oder Sie nutzen ein vereinfachtes System, um die Wäsche zu sortieren. Diese Methode erspart Ihnen in der Regel ein großes Arsenal an verschiedenen Wäscheboxen, da Sie immer nur das herausnehmen, was in eine der beiden Kategorien passt. Natürlich gilt auch hier, dass Schonwäsche und besonders verschmutzte Klamotten extra gewaschen werden.

Hell / Dunkel: So simpel wie einfach. Helle und dunkle Farben werden separat gewaschen.

Schwer / Leicht: Damit sich die Wäsche gegenseitig nicht ruiniert, sortieren Sie sie nach Ihrem Gewicht bzw. Ihrer Textur. Schwere Hosen werden zum Beispiel nicht mehr mit leichten T-Shirts gewaschen.

Optional: Besorgen Sie für jedes Familienmitglied ein oder mehrere Wäschesäcke. So gerät die Kleidung nicht durcheinander.

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