Zwei Frauen und sechs Männer wollen am Sonntag, 7. November, in Schorndorf Matthias Klopfer als OB beerben. Wir stellen die Bewerber kurz vor. Wie wollen sie die Wählerinnen und Wähler überzeugen?

Schorndorf - Immerhin acht Kandidaten und Kandidatinnen sind es, die sich am Sonntag um die Nachfolge des nach Esslingen gewechselten seitherigen Schorndorfer Oberbürgermeisters Matthias Klopfer bemühen. Eine im Vergleich zu manch anderer Kür von Rathausregenten breite Auswahl, möchte man meinen – auch wenn in Schorndorf mangels wirklich illustrer Namen im Bewerberfeld die eine oder andere enttäuschte Stimme laut geworden ist. Da sei, schwant manchem, womöglich die Waiblinger Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr eher in den Planungen von schwergewichtigeren OB-Sessel-Interessenten.

 

Bernd Hornikel

Als Erster hat sich – rein chronologisch – der 52-jährige Jurist Bernd Hornikel für Schorndorf beworben. Er ist momentan stellvertretender Leiter des Amts Ludwigsburg im Landesbetrieb Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg. Als Kandidat von außen setze er auf die Möglichkeiten, die sich kommunal durch einen offenen, neutralen Blick auf die Stadt ergeben. Er wolle, so hat er in den Vorstellungsrunden zu Protokoll gegeben, „die Potenziale der Stadt wecken, unterschiedliche Interessen ausgleichen und dadurch verbinden“.

Markus Reiners

Der Stuttgarter CDU-Stadtrat Markus Reiners (57) wird von der Schorndorfer CDU, der FDP und von Teilen der Freien Wähler unterstützt. Der momentan im Innenministerium im Bereich Digitalisierung tätige Kriminalbeamte und Verwaltungsfachmann sieht sich als Kandidat der bürgerlichen Mitte. In Stuttgart wird er seiner Kernthemen Sicherheit und Ordnung wegen tendenziell eher dem konservativeren Lager seiner Partei zugeordnet. Reiners wirbt mit kommunalpolitischer Erfahrung, Qualifikation und Bürgernähe für Stimmen beim Urnengang ums Amt des Schorndorfer Oberbürgermeisters.

Andreas Schneider

Einiges an Erfahrungen mit der Kommunalpolitik hat auch der Schorndorfer Stadtrat Andreas Schneider vorzuweisen. Der 46-Jährige ist in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Schneider ist bei der letzten Kommunalwahl zwar für die Grünen angetreten, aber dort kein Parteimitglied mehr, sondern firmiert als Einzelstadtrat. In Schorndorf sei der Zeitpunkt für einen Kurswechsel gekommen, sagt er – vor allem gemünzt auf die städtischen Finanzen.

Tobias Schwenk

Als Lokalmatador tritt in seiner Heimatstadt Schorndorf auch Tobias Schwenk an. Der 32-Jährige ist Einkaufsleiter bei einem Sanitär- und Badhersteller und will „eine junge, dynamische, parteiunabhängige Alternative“ bieten. Die Belange der einzelnen Ortsteile, Jugendarbeit, Kulturszene sowie Anliegen von Schulen und Kinderbetreuung nennt der Kandidat, der komplett auf größere Wahlplakate verzichtet hat, als Hauptbaustellen für ein künftiges OB-Dasein.

Horst Zwipp

Mit im Doppelquartett der OB-Bewerber ist auch Horst Zwipp (65). Der Schorndorfer Event- und Sportmanager – manchen als „Besahorschtle“ bekannt – war lange Jahre international in der Event- und Beratungsbranche tätig. Als Unternehmer dort seien Visionen, Mut und Durchsetzungsvermögen nötige Voraussetzungen, betont er. Wobei es ihm immer um die Sache gegangen sei. Und genau so wolle er auch die Verantwortung als Schorndorfer Stadtoberhaupt anpacken.

Dörte Schnitzer

Um die nötigen Dinge im kommunalen Miteinander geht es auch Dörte Schnitzer (52). Die Mitarbeiterin im Sportamt Stuttgart nennt dabei als ihren Schwerpunkt in erster Linie den Klimaschutz. Genau deshalb habe sie auch die Schorndorfer Initiative mit vorangetrieben, die sich die Klimaneutralität in der Stadt auf die Fahnen geschrieben hat. Sie stehe für eine Kultur der Demut, Ehrlichkeit und Kooperation, sagt sie und betont, ohne viel Geld für Plakate oder Flyer in den Wahlkampf gezogen zu sein.

Brigitte Aldinger

Brigitte Aldinger ist die zweite Frau in der Kandidatenrunde. Die 56-Jährige arbeitet als IT-Beraterin und ist für Die Basis bei der Landtags- und Bundestagswahl angetreten. Ihr Ziel sei es,die Finanzen der Stadt wieder ins Lot zu bringen, sagt sie und will für ein einvernehmliches Miteinander in Verwaltung, Stadtwerken und Gemeinderat sorgen.

Manuel Burbott

Der letzte im Bund der acht Bewerber für den Chefsessel im Schorndorfer Rathaus ist Manuel Burbott (32). Der Wirtschaftsjurist leitet in Weiler die Fußballabteilung leitet und arbeitet beim Jobcenter. Er will die Gemeinschaft stärken sowie Gastronomie, Kultur und Einzelhandel unterstützen.