Ihr schlechtes Wahlergebnis hat die Stuttgarter SPD regelrecht schockiert. Vor der ersten Prognose nach Schließung der Wahllokale hatten die Genossen noch auf ein halbwegs passables Abschneiden gehofft.

Stuttgart - Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. So hoffte die SPD-Stadträtin Judith Vowinkel denn auch eine knappe halbe Stunde vor Schließung der Wahllokale „auf mindestens 16 Prozent für die Stuttgarter SPD“. Und ihre Fraktionskollegin Maria Hackl gab sich kämpferisch: „Die Wahlbeteiligung ist hoch, das hat der SPD noch nie geschadet.“ Man habe zudem einen tollen Schlussspurt im Wahlkampf hingelegt, fügte sie hinzu.

 

Blankes Entsetzten bei den Genossen

Doch drei Minuten nach 18 Uhr starb in der Alten Kanzlei am Schlossplatz jegliche Hoffnung. Als die erste Prognose dürftige 13 Prozent für die Sozialdemokratie verhieß, stand vielen Genossen das blanke Entsetzen im Gesicht. „Das tut sehr weh“, bekannte der Kreisvorsitzende Dejan Perc, als die erste Hochrechnung die SPD noch etwas weiter nach unten schickte. „Ich hoffe aber, dass die AfD in Stuttgart weit weniger Stimmen als wir bekommt.“

Das schockierte Parteivolk suchte Trost. „Die CDU ist noch stärker gefrustet“, meinte ein Genosse, der „auf einen guten Endspurt gehofft“ hatte. Auch Rolf Gaßmann war tief enttäuscht, obwohl ihm sein Ergebnis von 13,5 Prozent im Wahlkreis 4 die Chance auf einen Sitz im neuen Landtag eröffnete. „Das war eine furchtbare Wahl für die SPD im Land. Wir sind weit unter Wert geschlagen worden“, erklärte er. Es habe zum Schluss keine Aufholjagd gegeben.

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