Die Landtagswahl ist vergeigt, doch der Kampfgeist ist ungebrochen. Im Clara-Zetkin-Haus in Sillenbuch kündigt Hannes Rockenbauch ein Bündnis gegen Rechts an.

Stuttgart - Nach den ersten Hochrechnungen steht bei der Wahlparty der Linken im Clara-Zetkin-Haus Sillenbuch nicht nur den Vorkämpfern Bernd Riexinger und Hannes Rockenbauch das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Dass es für den Einzug in den Landtag nicht gereicht hat, ist das Eine. Aber als klar wird, dass die AfD in Sachsen-Anhalt zweitstärkste Kraft wird, geht ein Schreckensruf durch den Saal. „Das macht einem Angst“, sagt eine Genossin.

 

Rockenbauch kündigt Bündnis gegen Rechts an

Auf diesen Schreck holt sich ein anderer Genosse erst mal sein zweites Bier. Das Flüchtlingsthema habe die Rechtspopulisten hochgebracht. Doch nicht die Armen seien das Problem, „sondern die, die immer mehr Kohle einsacken“, schimpft er. Als Riexinger weg ist, macht Rockenbauch den Genossen Mut: „Wir bleiben dran, wir machen weiter“, sagt er. Vision bleibe eine gerechtere Welt, die schaffe man nicht über Nacht. Er schwört die Genossen ein: „Wir brauchen ein gemeinsames Bündnis gegen Rechts – dann machen wir das halt, verdammt noch mal, außerparlamentarisch.“

Osterglocken für Johanna Tiarks

Blümchen gab es trotzdem: Die Bezirksbeirätin Irene Kamm überreichte Johanna Tiarks Osterglocken. Die 34-jährige Altenpflegelehrerin vom Filderwahlkreis stärkt sich mit Gulaschsuppe. Sie führt das Stuttgarter Ergebnis für die Linke auf S 21 und auf die vielen Menschen aus Sozialberufen zurück. Und strahlt optimistisch:„Wir müssen einfach weiterkämpfen.“

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