Der CDU-Chef geht. Die Unionsniederlage geht aber auch auf das Konto des CSU-Vorsitzenden, kommentiert Christopher Ziedler

Berlin - Zwei Päpste hat Angela Merkel als Bundeskanzlerin erlebt, am Donnerstag verabschiedete sie sich in einer Privataudienz von Franziskus. Parallel berieten in der Berliner Messe die möglichen neuen Regierungsparteien über die Post-Merkel-Zeit – ohne deren Christdemokraten, die überdies im Streit ihren Vorsitzenden verlieren. In der Theorie wusste man stets, wie schwer der Machterhalt nach Merkel werden würde, in der Praxis kommt das erst jetzt an. Als besonders bitter empfinden sie es in der Union, dass das Kanzleramt nicht nur leichtfertig aus der Hand gegeben worden sein könnte, sondern vielleicht sogar mit Kalkül.