Der Coronaskandal an einer Freiburger Waldorfschule ruft jetzt auch die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Wegen falscher Maskenatteste wird jetzt ermittelt.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Freiburg - Nach dem Freiburger Regierungspräsidium hat sich jetzt auch die Staatsanwaltschaft in den Streit um Maskenatteste an einer Freiburger Waldorfschule eingeschaltet. „Wir haben eine Vorprüfung eingeleitet“, sagte die Sprecherin der Freiburger Ermittlungsbehörde, die Erste Staatsanwältin Martina Wilke. Zuvor hatte die Badische Zeitung darüber berichtet.

 

Nach einem schweren Coronaausbruch nach einer Zirkusaufführung an der Schule hatte das Regierungspräsidium sämtliche Maskenatteste, die von Schülern und Lehrern bei der Schulleitung vorgelegt worden waren, geprüft. Das Ergebnis: alle 55 entsprächen nicht den Vorgaben der Coronaverordnung. So seien viele Atteste mit einer angeblichen CO2-Rückatmung begründet worden. Dies gilt als wissenschaftlich jedoch nicht fundiert. Mehrere der Formulare seien in Privatkliniken in Bayern und Berlin ausgestellt worden und hätten eine wortgleiche Begründung gehabt.

Man habe die entsprechenden Unterlagen beim Regierungspräsidium angefordert, sagte Wilke. Denkbar seien Ermittlungen wegen der Ausstellung unrichtiger Gesundheitszeugnisse gegen die jeweiligen Ärzte und Kliniken.