Der russische Dirigent der Münchner Philharmoniker wollte sich nicht von seinem Freund Putin und dessen Krieg gegen die Ukraine distanzieren und muss nun gehen. Bereits vorher gab es Unstimmigkeiten. Die Folgen könnten teuer werden.

München - Es kam, wie es kommen musste. In München hatte kaum jemand erwartet, dass Waleri Gergijew der Aufforderung des Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) Folge leistet. Dieser hatte von dem Chefdirigenten der Philharmoniker bis zum Montag verlangt, sich „eindeutig und unmissverständlich von dem brutalen Angriffskrieg zu distanzieren, den Putin gegen die Ukraine und nun insbesondere auch gegen unsere Partnerstadt Kiew führt“. Und so teilte Reiter am Dienstagvormittag kurz vor 10 Uhr mit, dass sich die Stadt von Gergijew trennt und es „ab sofort keine weiteren Konzerte“ unter seiner Leitung geben werde.