Am Sonntag, 10. April, hat Richard Wagners „Walküre“ Premiere an der Staatsoper Stuttgart. Dem „Ersten Tag des Bühnenfestspiels“ beim neuen Stuttgarter „Ring des Nibelungen“ widmen sich gleich drei Teams aus Regisseuren und Regisseurinnen. Der Chefdramaturg Ingo Gerlach gibt Einblicke.

Ingo Gerlachs erster „Ring“ im Leben als Zuschauer und Hörer war von Götz Friedrich inszeniert, der aus der DDR gekommen war. In den achtziger Jahren erlebte der heutige Chefdramaturg der Stuttgarter Oper den damals so genannten „Tunnel-Ring“. Andauernd blickte man auf der Bühne in der Deutschen Oper Berlin (West) auf und in eine Röhre wie in einen Brunnen. Die Vergangenheit, in die Richard Wagners monumentale Geschichte herab reicht, war tief: „Jede Gestalt ist einst und jetzt“, hielt Friedrich fest. „Anfang heißt Ende, und das Ende ist der Neubeginn.“ Es war die Zeit des Kalten Krieges und der Nachrüstung.