Ob Klinik, Kita, oder Kreissparkasse: Auf dem Esslinger Marktplatz sind mehr als Warnstreikende aus dem öffentlichen Dienst zusammengekommen. Sie wurden zu Beginn der Corona-Krise als Helden gefeiert und ärgern sich nun, dass den Worten keine Taten folgen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Esslingen - Karin Diehl steht direkt vor dem Kielmeyer-Haus und hört aufmerksam zu. Immer wieder klatscht sie Beifall. Die Hausfrau ist eigentlich zum Einkaufen nach Esslingen gekommen – und wusste auch nichts von der Kundgebung auf dem Marktplatz. Sie findet es aber „absolut in Ordnung, dass die Leute streiken“ und fügt ein „gerade jetzt“ hinzu. Die „Leute“, das sind mehr als 500 Beschäftigte aus den unterschiedlichsten Sparten des öffentlichen Dienstes, die mit dem eintägigen Ausstand ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt Nachdruck verleihen wollen.