Die begehrten Film-Trophäen werden zwar erst am 24. Februar 2019 verliehen, doch schon jetzt ist die Spannung hoch. An diesem Dienstag, 22. Januar, werden um 8.20 Uhr Ortszeit in Los Angeles die Oscar-Nominierungen verkündet.

Stuttgart - Hollywood gibt am Dienstag die Nominierungen für die 91. Oscargala bekannt. Als Top-Favorit gilt „A Star Is Born“, ein Musikfilm von Bradley Cooper, der in der aktuellen Saison schon viele Preise abräumte und weltweit über 400 Millionen Dollar einspielte. Beobachter sehen den Film mit bis zu zehn Nominierungen vorn, etwa in den Sparten Beste Darstellerin für Lady Gaga und beste Regie sowie bester Hauptdarsteller für Cooper. Und doch musste „A Star is Born“ zuletzt eine herbe Schlappe hinnehmen: Bei den gemeinhin als Oscar-Barometer geltenden Golden Globes wurde Coopers Film weitgehend ignoriert, einen Preis gab es nur für den besten Song.

 

Der Golden Globe für das beste Filmdrama ging Anfang Januar an die Produktion „Bohemian Rhapsody“ über das Leben von Queens-Frontmann Freddie Mercury. Der Biopic kann sich nun ebenfalls Hoffnungen auf Oscar-Nominierungen machen. Gute Chancen werden unter anderem auch dem Musik- und Rassismusdrama „Green Book“, „BlacKkKlansman“ von Spike Lee, „Roma“ von Alfonso Cuaron, „The Favourite“ von Giorgos Lanthimas, Ryan Cooglers Superheld-Epos „Black Panther“ und „Vice - der zweite Mann“ eingeräumt.

Deutsche Oscar-Hoffnungen

Verkündet werden die Oscar-Nominierungen ab 8.20 Uhr (Ortszeit) vom Komiker Kumail Nanjiani und der Schauspielerin Tracee Ellis Ross im Samuel Goldwyn Theatre in Beverly Hills. Die Oscar-Gala ist für den 24. Februar geplant. Nach einem historischen Einschaltquoten-Tief bei der letzten Zeremonie plant die Filmakademie für die nächste Show gleich mehrere Änderungen. Dazu gehört eine auf drei Stunden gestutzte Übertragung der Gala. Preise in bestimmten Sparten sollen in den Werbepausen vergeben und Ausschnitte aus Dankesreden der Gewinner erst im späteren Verlauf des Abends ausgestrahlt werden.

Die deutschen Oscar-Hoffnungen liegen wieder einmal auf Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, der mit seinem Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ bereits 2007 den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ gewann. 2019 geht der Kölner Filmemacher mit dem an das Leben des Künstlers Gerhard Richter angelehnten Film „Werk ohne Autor“ ins Rennen und steht mit neun anderen Kandidaten auf der Shortlist für den besten nicht-englischsprachigen Film. Außerdem hat in der Sparte bester Dokumentarfilm die deutsche Ko-Produktion „Of Fathers And Sons – Die Kinder des Kalifats“ des aus Syrien stammenden, in Berlin lebenden Regisseurs Talak Derki die Chance, es von der Shortlist in die Ränge der Nominierten zu schaffen. (Ein ausführlicher Bericht zu den Oscar-Nominierungen folgt.)