Fürsorge und praktische Nächstenliebe könnten die Lähmung der Kirchen überwinden. Engagierte Frauen haben das längst erkannt, beobachtet Mirko Weber.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Mit dem „Geheimnis des Glaubens“ wird an Ostern zuerst eine Frau konfrontiert: Maria Magdalena. Während nach Jesus‘ Tod die Jünger zweifelnd jeweils mehr an sich denken, übt sie pflegend praktische Barmherzigkeit. Zur Ruhestätte folgen ihr schließlich Petrus und Johannes. Die zwei aus dem Nichts auftauchenden Engel und Jesus selbst jedoch sprechen allein mit der Frau: „Warum weinst du?“, fragen sie. Kurz nur hält Maria den Herrn für den Gärtner, dann aber „erkennt sie ihn“, schreibt der Evangelist Johannes. Es ist die Geburtsstunde des organisierten Christentums.