Bärte liegen im Trend – müssen aber mithilfe eines Bartschneiders regelmäßig gestutzt werden. Mit diesen Tipps kann die Pflege gelingen.

Stuttgart - Sich einen Bart wachsen zu lassen, gehört längst wieder zum guten Ton. Trendexperten sagen: Es liegt an dem Gefühl von Geborgenheit, das Bärte vermitteln. Sie erinnern an den Alm-Öhi, an den Weihnachtsmann oder auch den eigenen Großvater, auf dessen Schoß die Welt noch in Ordnung war. Doch so manches, was damals ebenfalls als normal angesehen wurde, möchte man heute nicht mehr unbedingt: eine muffig riechende Stube zum Beispiel, zotteliges Haar oder einen speckigen, zauseligen Bart.

 

Wer heute Bart trägt, muss ihn shampoonieren, stutzen und konturieren. Sonst wird es nichts mit der Geborgenheit. Dafür gibt es zum Glück technische Helfer in Hülle und Fülle – und in allen Preisklassen. Moderne Bartschneider trimmen den Bart nicht nur – sie arbeiten mitunter auch mit Vakuumtechnik oder projizieren die gewünschte Kontur per Laser ins Gesicht. Was ein guter Bartschneider können muss – und worauf man(n) beim Kauf achten sollte.

Was gilt es beim Bartrimmen zu beachten?

Durch Trimmen oder Stutzen lässt sich der Bart in Form bringen – egal ob es nun ein spitz zugeschnittener Vollbart, ein Kinnbart oder ein Schnurrbart sein soll. In jedem Fall wichtig ist Experten zufolge eine gleichmäßige Länge in Verbindung mit definierten Linien an Hals, Wangen und Lippe. Elektrische Bartschneider helfen dabei, Bartfrisuren unterschiedlicher Haarlänge zu realisieren, ohne sich stundenlang damit beschäftigen zu müssen. Das gilt für die Dreitagestoppeln ebenso wie für den exakten Kinn- und Backenbart.

Was muss ein guter Bartschneider können?

Ein Barttrimmer sollte neben einer guten und präzisen Schnittleistung ohne Rupfen und Reißen auch über eine komfortable Akkulaufzeit verfügen. Zugleich sollte die Ladedauer möglichst kurz sein. Diese Kriterien erfüllen allerdings viele Bartschneider – vom No-Name-Gerät vom Discounter bis zum Luxus-Markenprodukt. Die Unterschiede liegen oft im Detail: Damit sich mit einem Bartschneider auch feine Konturen trimmen lassen und alle Stellen gut erreichbar sind, sollte das Gerät nicht zu groß ausfallen. Um möglichst variabel zu sein, ist ein Set mit passenden Aufsätzen wichtig.

Optimal sind Schnittlängen, die sich in Schritten von 0,5 Millimetern frei einstellen lassen. Hinzu kommen noch praktische Funktionen, die die Wartung erleichtern: Manche Geräte sind wasserdicht, was die Reinigung nach dem Gebrauch erleichtert. Manchmal gibt es auch eine Selbstreinigungsfunktion, mitunter auch selbst schärfende Klingen. Verzichtbar sind hingegen Zusatzfunktionen wie Vakuumtechnik oder aufs Gesicht projizierte Laserkonturen, die einige Luxusgeräte bieten. So etwas braucht man zum Bartschneiden nicht – es treibt aber den Preis.

Welche Geräte bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Für einen Bartschneider muss man kein Vermögen ausgeben: Für Preise zwischen 40 und 60 Euro kann man richtig gute Geräte bekommen, hat das Verbraucherportal Gutewahl.de jüngst bei einem Test herausgefunden: Testsieger wurde der Braun Barttrimmer BT7040, der die Tester mit seinem sehr guten Schnittergebnis, einer hochwertigen Verarbeitung und umfangreichem Zubehör überzeugte. Das Gerät kostet 59 Euro. Bereits für 42 Euro gibt es den One Blade Face von Philips, der in dem Test zum Preis-Leistungs-Sieger gekürt wurde: Er punktete bei den Testern durch seine kompakte Form und ein ebenfalls gutes Schnittergebnis. Mit seiner Klingenschutzhülle und dem Ladekabel sei er zudem praktisch für unterwegs, heißt es bei Gutewahl.de.

Wie geht man beim Bartschneiden sinnvollerweise vor?

Zunächst gehört der Bart gewaschen, shampooniert und getrocknet. Dann wird der Trimmer auf die längste Stufe eingestellt und der gesamte Bart damit geschnitten. Wichtig ist es, dabei gegen die Haarwuchsrichtung zu schneiden – so wird eine einheitliche Länge erreicht. Dieser Vorgang sollte dann mit den kürzeren Trimmer-Einstellungen wiederholt werden – so lange, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Dann ist es Zeit für die Halslinie: Unterhalb wird alles glattrasiert, oberhalb bleiben die Bartstoppeln stehen. Auf diese Weise wirkt der Bart gepflegt. Wie häufig der Bart geschnitten werden muss, hängt von der Art des Barts ab: Bei einem Vollbart reicht es, etwa alle zwei Wochen zum Bartschneider zu greifen. Bei einem Dreitagebart muss man dagegen alle zwei bis drei Tage ran, damit der Stoppelbart die typische Länge von 0,5 bis fünf Millimetern behält.

Wie wird ein Bartschneider gereinigt?

Im Anschluss an das Trimmen muss der Bartschneider gereinigt werden – alles andere wäre unhygienisch und verkürzt zudem die Lebensdauer des Geräts ganz erheblich. Bei wasserdichten Geräten reicht es meistens, diese unter dem Wasserhahn kurz abzuwaschen und anschließend abzutrocknen. Ansonsten sollte man mit dem meistens mitgelieferten Reinigungspinsel die Bartstoppeln von der Klinge entfernen und eventuell mit einem feuchten Tuch nachwischen. Der Bartschneider sollte zudem regelmäßig geölt werden, damit er seine Funktionsfähigkeit behält.

Wie können einem Barbiere weiterhelfen?

Wer sich bei der Bartpflege unsicher ist, kann sich auch Rat bei den Profis holen: Barbiere betreiben in der Regel Herrensalons mit einer besonders maskulin-modischen Ausrichtung. Bärte spielen im Kontext zu Frisuren mit einer sehr markanten Schnittführung die entscheidende Rolle. Es geht um Rasur und Nassrasur, Trimmen des Barts und Entfernen von Ohr- und Nasenhärchen – und dies nicht selten mit orientalischen Arbeitstechniken. Nach Angaben der Handwerkskammer gibt es strenge Unterschiede zwischen Barbieren und Friseure: An die Barthaare darf ein Barbier, an die Kopfhaare aber nur ein in die Handwerksrolle eingetragener Friseurbetrieb. Zur Ausübung ist in der Regel ein Meisterbrief erforderlich, aber selbstverständlich darf ein Friseurbetrieb auch Barbiertätigkeiten ausüben.